- DAZ.online
- News
- Debatte & Meinung
- Arzneimittelversorgung: ...
Gastbeitrag Dr. Franz Stadler
Arzneimittelversorgung: Sind die Handelswege das Problem?
Was tun? Parallelimporte und Rx-Versand verbieten!
Was müsste also ein sich um das Wohl seiner Bürger sorgender Gesetzgeber tun?
Er müsste dafür sorgen, dass möglichst die gesamte Lieferkette von Arzneimitteln durch Behörden sinnvoll kontrolliert werden kann. Dazu sind die Versorgungsstrukturen, also der Handel, auf das unbedingt nötige Maß zu beschränken. Nur diese Beschränkung garantiert ein hohes Maß an Arzneimittelsicherheit und Patientenschutz.
Konkret heißt das im Fall der Parallelimporte: Der Gesetzgeber folgt dem Bericht der Task Force und setzt sich unter dem Primat der Arzneimittelsicherheit für ein Verbot des Parallelhandels auf europäischer Ebene ein.
Ohne Wenn und Aber pro Rx-Versandverbot
Und beim Thema Rx-Versand fordert den Gesetzgeber die Fürsorgepflicht seinen Bürgern gegenüber auf, ohne Wenn und Aber und mit vollen Einsatz für ein Verbot des Rx-Versandhandels zu stehen.
Dabei darf auch die europäische Grundprämisse des freien Warenhandels keine Rolle spielen. Schließlich sind Arzneimittel schon immer ein besonderes Gut, das nicht mit normaler Handelsware gleich gesetzt werden kann. In jedem Land der EU geht es um die Sicherheit der Patienten. Ganz Europa betreibt im Interesse seiner Bürger einen enormen Aufwand bei der Zulassung von Arzneimitteln. Allein schon deshalb können und dürfen wir nicht die Augen vor den Gefährdungen der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit dieser Arzneimittel auf unnützen Transport- und Handelswegen verschließen. Auch der Weg der Arzneimittel zum Endverbraucher muss im Sinne der Patienten geregelt werden.
Sowohl der Parallelimport als auch der Rx-Versand sind für die Versorgung der Patienten nicht notwendig. Beide erhöhen nur unnötig das Risiko für die Patienten.
2 Kommentare
Lunapharm
von Gunter Kowalski am 02.10.2018 um 18:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Lunapharm
von Caroline Walter am 08.10.2018 um 20:14 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.