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Digitalisierung für Fortgeschrittene
Blockchain im Gesundheitswesen: Spahn lobt Ideenwettbewerb aus
Das Bundesgesundheitsministerium wolle ein Gefühl dafür bekommen, was es an Blockchain-Anwendungen im Gesundheitswesen geben kann. Das erklärt Minister Jens Spahn in einer aktuellen Videobotschaft. Deswegen ruft das BMG einen Ideenwettbewerb aus. Gesucht werden Lösungen für Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen. Dokumenten-Managementsysteme, wie elektronische Patientenakten, sollen jedoch nicht Gegenstand des Wettbewerbs sein.
Digitalisierung ist das große Thema von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und eine der, zumindest in seinen Augen, „spannendsten, verheißungsvollsten Technologien“ in diesem Bereich ist Blockchain, wie er per Videobotschaft erklärt. „Alle reden darüber, aber oft ist es schwer konkrete Anwendungen jenseits von Bitcoin zu finden“, so der Minister. Das technische Modell der Blockchain wurde im Rahmen der Kryptowährung Bitcoin entwickelt und sollte als webbasiertes, dezentralisiertes, öffentliches Buchhaltungssystem für alle Bitcoin-Transaktionen dienen. Weiter sagt der Minister: „Wir wollen im Bundesgesundheitsministerium ein Gefühl dafür bekommen, was es rund um Blockchain an Anwendungen, an konkreten Fällen im Gesundheitswesen geben kann.“ Und dazu ruft das BMG nun einen Ideenwettbewerb aus. Gesucht werden Lösungen – von der Idee bis zum fertigen Geschäftsmodell – für Blockchain-Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen. Zum Beispiel aus folgenden Bereichen:
- Organ- und Gewebespenderregister (für die rechtsverbindliche Dokumentation von Willenserklärungen bezüglich postmortaler Spendebereitschaft)
- Einverständniserklärung (z. B. für Forschungsprojekte)
- Rechte- und Identitätsmanagement
Keine Patientenakten-Projekte
Auch Ideen außerhalb der genannten Themenbereiche könnten eingesandt werden, heißt es auf der Homepage des BMG. Vorgaben für das technische Grundgerüst der vorgeschlagenen Blockchain-Anwendung gebe es keine. Ein Themenbereich ist jedoch ausgenommen, nämlich Dokumenten-Managementsysteme (z. B. elektronische Patientenakten). Diese seien nicht Gegenstand des Wettbewerbs, heißt es.
Als Preisgeld werden insgesamt 30.000 Euro ausgelobt: 15.000 Euro für den Sieger, 10.000 für den Zweiplatzierten und 5.000 Euro für den Dritten. Mitmachen können sowohl Teams oder Einzelpersonen als auch Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Start-ups oder Unternehmen.
1 Kommentar
tut mir leid
von Karl Friedrich Müller am 30.10.2018 um 18:17 Uhr
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