Digitalisierung für Fortgeschrittene

Blockchain im Gesundheitswesen: Spahn lobt Ideenwettbewerb aus

Stuttgart - 30.10.2018, 15:55 Uhr

Mann mit digitalen Visionen: Jens Spahn sucht Lösungen für Blockchain-Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen. (s / Foto: dpa)

Mann mit digitalen Visionen: Jens Spahn sucht Lösungen für Blockchain-Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen. (s / Foto: dpa)


Wie funktioniert eine Blockchain?

Ein unabhängiges Expertengremium bewertet die Konzepte dann in einem zweistufigen Verfahren. Die maßgeblichen Kriterien dabei seien Relevanz und Mehrwert sowie Zukunftsfähigkeit, Interoperabilität und (Daten-) Sicherheit, heißt es. Die Experten treffen danach eine Vorauswahl. 

Die besten Ideen sollen dann von ihren Entwicklern im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ einer eintägigen Veranstaltung am 27. Februar 2019 in Berlin, dem Expertengremium und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Über die Gewinner entscheidet dann eine Jury. Zudem biete die Zukunftswerkstatt die Möglichkeit, sich mit den anwesenden Experten sowie den weiteren Teilnehmenden der Veranstaltung über die innovativen Blockchain-Konzepte auszutauschen, heißt es auf der Seite des BMG.

Blockchain

Allgemein ausgedrückt handelt es sich bei einer Blockchain um eine dezentrale Datenbank, mit einer stetig wachsenden Liste („Kette“) von Transaktionsdatensätzen. Eine gut verständliche Erklärung hat der Techexperte Jamie Skella in einem LinkedIn-Artikel erstellt. Er vergleicht die Blockchain mit einem Kassenbuch, das aber nicht bei irgendwem verschlossen und für die meisten nicht einsehbar im Schrank liegt, sondern von dem sich Tausende Kopien auf Computern rund um den Globus befinden. Jede neue Position, die dort eingetragen wird, erscheint, auf allen Computern, auf denen eine Kopie liegt. Damit die Transaktion gültig wird, muss sie von allen authentifiziert werden.

Das Besondere daran ist, dass eine Blockchain von keiner zentralen Autorität verwaltet werden muss. Da jede Zeile unveränderlich im „Kassenbuch“ stehen bleibt, und zwar für immer, und von hunderten Computern authentifiziert werden muss, gelten Transaktionen über eine Blockchain als so gut wie fälschungssicher. Auch über den Geldverkehr hinaus sind Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Unumstritten ist die Technologie nicht. Kritikpunkte sind unter anderem der derzeit noch hohe Energieverbrauch bedingt durch die benötigte Rechenleistung. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

tut mir leid

von Karl Friedrich Müller am 30.10.2018 um 18:17 Uhr

da bin ich wohl zu alt.
ich verstehe das nicht. wozu soll das gut sein? Vorteil?

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