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Apothekertag Mecklenburg-Vorpommern
Plan B: ABDA im Kreuzverhör
2HM-Gutachten soll kein Thema mehr werden
Bei der Diskussion in Binz wurde zudem auf die berufspolitische Debatte des ganzen Jahres zurückgeblickt. Moderator Dr. Christoph Schümann, Vizepräsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, fragte nach dem Umgang mit dem 2HM-Gutachten. Müller-Bohn erklärte dazu, man könnte die Kritik an dem Gutachten auf einen Punkt zuspitzen. Die Verrechnung der allermeisten Kosten sei aus betriebswirtschaftlicher Sicht unangebracht und missachte zugleich den Versorgungsauftrag der Apotheken. Dies hätte eine wirksame und einfache Auseinandersetzung ermöglicht. Ihm sei unklar, warum die ABDA dies nicht gemacht habe. Schmidt entgegnete, die Fehler des Gutachtens seien durchaus in den Gremien kommuniziert worden und sie seien auch in der Politik bekannt. Schmidt wertete es weiterhin als Erfolg, dass die Publikumsmedien kaum über das Gutachten berichtet hätten. Auch für den Effekt gegenüber der Politik gab er sich optimistisch und äußerte die Prognose: „Wir werden mit diesem Text nicht mehr behelligt.“
Kein „Stillhalteabkommen“
Außerdem wurde Schmidt mit dem Vorwurf konfrontiert, es habe ein „Stillhalteabkommen“ zwischen der ABDA-Spitze und Minister Spahn gegeben. Dazu entgegnete Schmidt, dies sei ein „Kampfbegriff“. Es habe so etwas nie gegeben. Vielmehr habe der Minister im Frühjahr seine Agenda präsentiert, bei der die ambulante Versorgung erst an dritter Stelle gestanden habe. Darum habe der Apothekertag der Beginn der Debatte sein sollen. Dazu entgegnete Nicola Norda, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, so sei das nicht an die Mitgliedsorganisationen weitergegeben worden. Sie habe beim Apothekertag Lösungsvorschläge erwartet. Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg, bestätigte dies und ergänzte, Minister Spahn habe durch einen eigenen Post bei Facebook selbst diese Erwartung ausgelöst.
Wie viel Geld für die ABDA?
Auch im weiteren Verlauf der Diskussion ging es um die Beziehung zwischen der ABDA und ihren Mitgliedsorganisationen. Norda betonte, dass die Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern dem ABDA-Haushalt nicht zugestimmt habe. Sie beklagte, die ABDA stelle immer mehr Personal ein. Auch sie könnte in ihrer Apotheke noch mehr Mitarbeiter beschäftigen, müsse sich aber an ein Budget halten. Siemsen regte an, mit geringen Mitteln konstruktiv umzugehen. Schmidt gestand zu, dass die ABDA-Beiträge jeweils der größte Ausgabenposten für die Mitgliedsorganisationen sind. Doch die Aufgaben der ABDA würden immer weiter wachsen. Als Beispiel verwies Schmidt auf das Daten-Panel. Dies sei teuer, weil die ABDA sich für die „Nummer eins“ unter den Anbietern entschieden habe, um die Politik überzeugen zu können. Mit dem Budget für Öffentlichkeitsarbeit „sind wir faktisch nicht in der Lage, die mediale Präsenz zu erreichen, die Sie sich wünschen würden“, entgegnete Schmidt auf Forderungen nach mehr Aufmerksamkeit für die Anliegen der Apotheker. Norda appellierte dazu an die Apotheker, alle seien gefordert, ihre Schaufenster dafür zu nutzen.
2 Kommentare
Irre
von Reinhard Rodiger am 12.11.2018 um 23:16 Uhr
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The Winner Takes It All ...
von Christian Timme am 12.11.2018 um 15:45 Uhr
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