Pharmaziestudium novellieren

Bundesapothekerkammer diskutiert ab 2019 neue Approbationsordnung

Stuttgart - 19.11.2018, 07:00 Uhr

Magdalene Linz forcierte bei der Sitzung der Bundesapothekerkammer in der vergangenen Woche das Thema einer neuen Approbationsordnung für Apotheker. ( r / Foto: Schelbert/DAT 2017)

Magdalene Linz forcierte bei der Sitzung der Bundesapothekerkammer in der vergangenen Woche das Thema einer neuen Approbationsordnung für Apotheker. ( r / Foto: Schelbert/DAT 2017)


Es war leise geworden um das Thema einer „neuen“ Approbationsordnung. Für die engagierte Kammerpräsidentin Niedersachsens zu leise. Magdalene Linz forderte – geschlossen mit ihrem gesamten Vorstand – BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer vor der letzten Sitzung der Bundesapothekerkammer auf, die Novellierung der Approbationsordnung für Apotheker endlich in Angriff zu nehmen – und auf die Tagesordnung zu setzen. Das geschah.

Mit dem Perspektivpapier 2030 sollte eine neue und patientenorientiertere Pharmazie möglich werden. Bereits im September 2014 wurde das beim Deutschen Apothekertag beschlossen – mit großer Mehrheit und noch mehr Enthusiasmus. Dass sich dieses Vorhaben, hin zu mehr Patientenorientierung in der Pharmazie, nur mit einer Novellierung der Ausbildung der Apotheker und folglich der Approbationsordnung verwirklichen lässt, schien vor vier Jahren ausgemacht. Doch der Aufbruchsstimmung folgte Ernüchterung und die Erkenntnis, dass es stets Widersacher bei Reformen gibt.

2017: KLP-P im Rahmen der bestehenden Approbationsordnung

Im September 2017 verabschiedete die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) sodann den „Kompetenzorientierten Lernzielkatalog Pharmazie – Perspektivpapier (KLP-P) Apotheke 2030“. Ein Kompromiss – ausgehandelt zwischen BAK, den Hochschullehrern, der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) und dem Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) –, der eine Stärkung der Klinischen Pharmazie vorsieht. Der Haken daran: Ein Lernzielkatalog ist noch lange kein Gesetz und in der Folge auch nicht bindend für die Hochschulen.

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Kompetenzorientierter Lernzielkatalog ist nicht genug

Der Apothekerkammer Niedersachsen ist dies nicht genug. „Eine Implementierung des KLP-P bei den Universitäten alleine  bei der Ausbildung halten wir für nicht hinreichend“, erklärt die Kammerpräsidentin Magdalene Linz gegenüber DAZ.online. „Vielmehr muss aus unserer Sicht zugleich der Weg der Novellierung der Approbationsordnung beschritten und ein Verordnungsentwurf erarbeitet werden.“ Warte man „hoffnungsvoll einfach ab, dass der KLP-P an den Universitäten gelebt wird“, verschenkt man ihrer Ansicht nach „kostbare Zeit“. Dies ist allerdings nicht die Meinung der Kammerpräsidentin allein. „Der gesamte Vorstand der Landesapothekerkammer Niedersachsen steht geschlossen hinter diesem Vorhaben“, erklärt Magdalene Linz.

2019 geht BAK Novellierung der Approbationsordnung an

In einem Brief an den Präsidenten der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, beantragte die Apothekerkammer Niedersachsen sodann, dass die Novellierung der apothekerlichen Approbationsordnung als Tagesordnungspunkt in der Sitzung vom 14. November erneut diskutiert wird. Mit Erfolg. DAZ.online hat mit Magdalene Linz gesprochen – wie geht es weiter mit der „neuen“ Approbationsordnung?



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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