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Versorgungsengpässe bei Grippeimpfstoffen
Spahn erlaubt Import von Grippeimpfstoffen
Wie bewertet das PEI die Versorgungslage?
Aber wie ist es um die derzeitige Versorgungslage tatsächlich bestellt?
Das Paul-Ehrlich-Institut hat in den vergangenen Wochen die
Versorgungssituation mit Grippeimpfstoffen untersucht. DAZ.online hat
nachgefragt, wie die Bundesbehörde diese einschätzt.
Nach Einschätzung des PEI ist noch Grippeimpfstoff in Deutschland vorrätig, jedoch: „Es ist nach wie vor ein Problem der Ungleichverteilung“, erklärt Dr. Susanne Stöcker, Sprecherin des PEI, im Gespräch mit DAZ.online. Stöcker begrüßt aus diesem Grunde das Vorhaben des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn. Sie hält vor allem die Möglichkeit des Austausches zwischen Ärzten und Apothekern innerhalb Deutschlands für eine „ganz wichtige Regelung“. Es sei einfacher, sich regional mit Grippeimpfstoffen auszuhelfen, als die Vakzine aus dem EU-Ausland zu importieren. Denn bei Importen komme unweigerlich die Logistik mit ins Spiel. Dass Grippeimpfstoffe aus dem EU-Ausland importiert werden dürfen und hier in Verkehr gebracht, dafür müsse erst noch ein deutsches Etikett auf und eine deutsche Gebrauchsinformation in die Packung, erklärt die PEI-Expertin.
Problem der Ungleichverteilung
In früheren Gesprächen mit dem PEI erklärte die Behörde außerdem, dass vor EU-Importen zunächst auch „klar sein muss, dass der Impfstoff in dem Land, aus dem wir ihn bekommen würden, nicht mehr gebraucht wird“. Welche EU-Länder hierfür in Frage kommen beziehungsweise wie die Grippeimpfstoffverfügbarkeit aktuell in anderen europäischen Ländern aussieht, sei der Behörde nicht bekannt. Das gelte es nun ebenfalls erstmals abzuklären.
Bislang ist die von Spahn angekündigte offizielle Bekanntmachung eines Versorgungsengpasses noch nicht im Bundesanzeiger erschienen. Jedoch geht die PEI-Sprecherin davon aus, dass dies „im Laufe der aktuellen Woche“ passiert.
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