Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

02.12.2018, 08:00 Uhr

Das Schweigen der ABDA hat ein Ende. Jetzt geht's um die Alternativen zum Rx-Versandverbot. (Foto: Andi Dalferth)

Das Schweigen der ABDA hat ein Ende. Jetzt geht's um die Alternativen zum Rx-Versandverbot. (Foto: Andi Dalferth)


Das Ende des Schweigens: Die ABDA spricht wieder mit Apothekern: Wir haben Fehler gemacht, das Apothekerhonorar und die Digitalisierung vernachlässigt. Und: Schminkt Euch das Rx-Versandverbot ab, ist nicht mehr realistisch, wir setzen auf Dienstleistungshonorare oder ein ganz neues Maßnahmenpaket. Die Schizophrenie der Politik: Apothekers, wir lieben Euch, wir brauchen Euch, ihr seid alternativlos. Aber sorry, das mit dem Rx-Versandverbot wird nichts. Ihr schafft das schon. Irgendwie. Mein liebes Tagebuch, was für ein Auftakt zur Weihnachtszeit! 

26. November 2018

Apotheker auf Station in Krankenhäusern – in Niedersachsen ist dies beschlossene Sache. Und für die anderen Bundesländer könnte es ebenfalls kommen. Der Bundesrat hat sich jedenfalls bereits dafür ausgesprochen. Mein liebes Tagebuch, was hätte es auch für einen Sinn gemacht, wenn so eine Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und ein Fortschritt in der qualitätsorientierten Versorgung nur in Niedersachsen eingeführt wird und nicht in ganz Deutschland. Aber, so kommen die Bedenken, schaffen wir das überhaupt? Wo sollen all die Apothekerinnen und Apotheker denn herkommen, die dann auf Krankenhausstationen arbeiten? Berechtigte Frage. Mein liebes Tagebuch, letztlich müsste der Staat dafür sorgen, dass bei erhöhtem Bedarf mehr Studienplätze geschaffen werden. Dem Berufsbild des Apothekers auf Station kritisch gegenüberzustehen, können wir uns nicht erlauben, da würden wir uns selbst unglaubwürdig machen. Denn die apothekerlichen Tätigkeiten, die auf Station gemacht werden, wollen wir doch in ähnlicher Form auch auf die öffentliche Apotheke übertragen. Also, sehen wir das positiv! 


Die politische Schizophrenie, die sich in Sachen Versandhandel und Rx-Versandverbot breit gemacht hat, zeigte eine Diskussionsrunde mit Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Laumann (CDU). Eine flammende Rede pro Präsenzapotheke: Die inhabergeführte Apotheke vor Ort ist alternativlos. Laumann will sie, Versandapotheken will er nicht. Ein wunderschönes Bekenntnis, Worte zum Wohlfühlen. Und dann die knallharte Realität: Auch Laumann hat das Rx-Versandverbot schon längst aufgegeben. Die Formulierung im Koalitionsvertrag, man wolle sich für ein Versandverbot einsetzen, sieht er als „Rumgeeiere“, man werde im Bundestag keine Mehrheit dafür finden. Im Klartext: Er hält das Rx-Versandverbot für nicht realistisch. Das mag wohl zutreffen. Was aber gar nicht gut ankam, war Laumanns Einschätzung des Versandhandels: „In absehbarer Zeit bestehe keine Gefahr“, schließlich sei der Marktanteil des Versandes gering. Und wörtlich: „Das bisschen Versandhandel, was wir gerade haben, darüber sollten wir uns nicht aufregen.“ Oh, oh, Herr Minister, mit Verlaub, hier irren Sie. Im OTC-Bereich liegen wir schon bei 13 Prozent Marktanteil (1,7 Mrd. Euro) – darüber sollen wir uns nicht aufregen? Und die Tendenz ist seit Jahren steigend! Mag sein, dass der Rx-Markt derzeit noch bei etwa 1,1 Prozent liegt – verlässliche Zahlen sind nur schwer zu generieren –, aber auch hier sehen wir, dass er an Fahrt aufnimmt. Das elektronische Rezept wird hier Kräfte entfalten. Herr Minister, „das bisschen Versandhandel“ tut uns wirklich weh! Um Apotheken sollten sie sich Sorgen machen, erst recht wenn der Rx-Versand weitergeht. Übrigens, mein liebes Tagebuch, eine Lösung, wie man die  Ungleichbehandlung von Vor-Ort-Apotheken und Versandhandel lösen könnte, hat auch Laumann nicht. 

27. November 2018 

Da schau an: Die ABDA soll noch eine Geheimwaffe gegen das Rx-Versandverbot im Tresor haben, ein verfassungsrechtliches Gutachten des ehemaligen Verfassungsrichters Udo di Fabio, das sie allerdings noch unter Verschluss hält. Es könnte, so die Mutmaßungen, in der kommenden ABDA-Sitzung vorgestellt werden, bei der auch Bundesgesundheitsminister Spahn anwesend sein will. Und wie bei unserer Berufsvertretung so üblich, liebt sie auch hier das Spiel mit Geheimniskrämerei, mit Intransparenz und Poker-Face. Auch bei diesem Szenario rund ums di Fabio-Gutachten will die ABDA z. B. nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren, dass es dieses Gutachten gibt, man habe „unterschiedliche Gutachten in Auftrag gegeben“, heißt es sibyllinisch. Was kolportiert wird: Das di Fabio-Gutachten soll sich mit den Vorwürfen rund um die Einschränkung der Berufsfreiheit beschäftigt haben, die vor allem von deutschen Versendern erhoben werden, da sie sich durch ein Rx-Versandverbot in ihrer Berufsausübungsfreiheit eingeschränkt sehen. Das Gutachten soll zu dem Schluss kommen, dass es hier allerdings aufgrund des höher gestellten Gesundheitsschutzes keine verfassungsrechtlichen Bedenken gäbe. Mein liebes Tagebuch, bei aller Strategie, wann man am besten was und wie veröffentlicht: Möglicherweise werden im Bundesgesundheitsministerin schon Gesetzesformulierungen vorbereitet, die den Apothekers einen irgendwie gearteten Ausgleich bieten sollen dafür, dass es kein Rx-Versandverbot geben wird. Ob es richtig ist, mit solchen Gutachten, so es sie gibt, so lange zu warten? Und was sollen dann die ABDA-präsidialen Worte, die einem Rx-Versandverbot keine Chance mehr geben? 


Und nicht nur der ABDA-Präsident glaubt nicht mehr an ein Rx-Versandverbot, auch sein Vize ist vom Glauben abgefallen: Mathias Arnold schloss sich in der Diskussionsrunde mit dem NRW-Gesundheitsminister Laumann offen dessen Meinung an, dass das Rx-Versandverbot nicht mehr realistisch sei. Wörtlich: „Wir bei der ABDA sind politische Realisten. In der Politik sucht man jetzt nach Kompromissen, wir können nicht mitentscheiden, aber werden unsere Meinung dazu sagen.“ Mein liebes Tagebuch, das könnte mein Lieblingssatz werden: „Wir bei der ABDA sind politische Realisten.“ Übrigens, was Arnold in dieser Runde auch einräumte: Bei der ABDA müsste es in puncto Digitalisierung schneller gehen. Also, mein liebes Tagebuch, das ist tatsächlich Realismus.

28. November 2018

Und noch mal ‘was Schizophrenes in dieser Woche: Das EU-Parlament verbietet den Rx-Versand (noch nicht jubeln, der Satz ist noch nicht zu Ende) – für Tierarzneimittel! Klar, auch hier kann man jubeln, geht es doch mit diesem Verbot z. B. darum, einem übermäßigen Antibiotika-Gebrauch in der Tierhaltung und damit neuen Resistenzbildungen vorzubeugen. Ist alles zu unterschreiben. Aber was ist mit verschreibungspflichtigen Humanarzneimitteln? Ist es weniger gefährlich, wenn die Antibiotika und alle anderen Rx-Arzneimittel versandt werden? Sind die Tiere und die Nahrungskette schützenswerter als unmittelbar die Menschen selbst? Wie verrückt ist das denn? Mein liebes Tagebuch, die Logik versteht man nicht. Muss man nicht, es geht bei diesen Entscheidungen nicht wirklich um Gesundheit, es geht um Macht, Einfluss und Geld. Und Tierarzneimittel sind ja auch kein Milliarden-Geschäft und nicht das Geschäft von Politikers Lieblingen, den niederländischen Versendern. Aus dieser Ecke kommt kein Aufschrei. Worauf ein DAZ.online-Kommentar auch aufmerksam macht: Die Sache erinnert an die Debatte um die Buchpreisbindung. Als die Monopolkommission vorschlug, die Buchpreisbindung aufzuheben, kam postwendend der Aufschrei von Kulturstaatsministerin Grütters, wonach die Preisbindung das hohe Kulturgut Buch schütze. Ja, mein liebes Tagebuch, wo bleibt der Einsatz, wenn es darum geht, das höchste Gut, die Gesundheit, zu schützen und den Rx-Versandhandel zu verbieten? Die EU-Formel: Buch und Schweinchen mehr wert als Gesundheit? 


Die ABDA und ihre Apotheker – finde den Fehler! Ganz einfach: das Wörtchen „ihre“. Die ABDA hat nämlich gar keine Apotheker als Mitglieder, sondern die Mitglieder der ABDA sind Kammern und Verbände. Und deswegen richtet sich auch die Kommunikation der ABDA nur an Kammern und Verbände und nicht an die Apothekers. O-Ton Schmidt: „Wir sind kein Verein, in dem alle Apotheken Mitglied sind.“ So, mein liebes Tagebuch, damit das mal klar ist, ja? Und nun? Natürlich hat Schmidt formal gesehen Recht. Aber ist es nicht ein wenig unglücklich, wenn man mit Erklärungen dieser Art die Non-Kommunikation rechtfertigen will? Aber lassen wir das, die ABDA ist wie sie ist und allein darüber könnte man lange diskutieren. Auf der Mitgliederversammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ging’s zur Sache. Schmidt wurde mit unbequemen Fragen konfrontiert – und musste in vielen Punkten Kritik einstecken. Zum Thema Informationsfluss meinte Schmidt: „Wenn man eine Umfrage unter den Verbänden machen würde, bekämen wir sicherlich den Preis der verschlossenen Auster.“ Mein liebes Tagebuch, dem ist nichts hinzuzufügen. Ja, und dann das Eingeständnis: Es war ein Fehler, sich in den letzten Monaten nur aufs Rx-Versandhandelsverbot zu konzentrieren. Das Apothekenhonorar, die Honorierung pharmazeutischer Dienstleistungen, die Digitalisierung seien dadurch hinten runtergefallen. Erfrischende Offenheit auch beim Thema Datenpanel: Schmidt selbst hat die Befragung abgebrochen, da das Procedere zu kompliziert sei. Und Desillusionierung beim Fixhonorar: Derzeit gibt’s keine Chance auf eine Erhöhung, deswegen wolle man die Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen zusätzlich zum Fixum. Will heißen: Nur für mehr Arbeit gibt’s mehr Kohle. Ist alles nicht der Hit, oder? Was nun, mein liebes Tagebuch? Das Ergebnis einer solchen Politik spiegelt sich in der Zufriedenheit der Basis: Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern der AK Westfalen-Lippe sind knapp zwei Drittel (63 Prozent) „eher“ oder sogar „sehr unzufrieden“ mit der Arbeit der ABDA. Mein liebes Tagebuch, so sieht’s aus, und draußen, am „Stammtisch“, hört man sogar noch mehr Unzufriedenheit. Außerdem werden die hohen Mitgliedsbeiträge, die die Kammern an die ABDA abführen müssen, kritisiert: kein ausgewogenes Verhältnis zu den dafür erbrachten Leistungen. Da gibt es, vornehm formuliert, eine „Beitrags-Leistungs-Differenz“. Oder einfacher: In der Beziehung ist der Wurm drin. 

29. November 2018 

So langsam macht sich Ernüchterung in den Kammerversammlungen breit, auch in der Berliner Kammer: Deren Kammerpräsident, Belgardt, hält das Rx-Versandverbot mittlerweile für wenig wahrscheinlich. Und wie sieht’s mit Alternativen aus? Klar, da wollen die Berliner Delegierten mal offen sein, aber auch sie fragen sich: Welche Alternativen, bitte? Was favorisiert die ABDA? Etwa honorierte Dienstleistungen und welche? Und was ist mit dem Geheimpapier der ABDA, dem Gutachten im Tresor? Was die ABDA nicht wolle: Rx-Boni, ließ Belgardt durchblicken. Und ja, es könnte sein, dass die Berliner Kammer mehr Geld brauche. Alles nicht wirklich prickelnd.

30. November 2018 

Nun hat der ABDA-Präsident doch noch einige Details offenbart zur Frage, was als Ersatz fürs Rx-Versandverbot kommen könnte. Da gibt’s drei Lösungsansätze am politischen Himmel, nämlich den Versand zu regulieren, ohne ihn zu verbieten oder die Folgen des Versands zu kompensieren oder Türen zu öffnen, die in eine bessere Zukunft führen. Und was heißt das nun genau? Zum Thema Regulierung stellen sich einige Politiker vor, die Preisbindung im SGB V als Zugangsvoraussetzung zur Versorgung festzuschreiben – doch darin sieht die ABDA, wohl mit Recht, keine dauerhafte Lösung, weil der EuGH eine solche Regelung angreifen könnte. Dann die Option eines neues Honorars: Nur eine Erhöhung des Fixums wird es nicht geben. Man müsse über eine Vergütungsmechanik mit ganz anderen Mechanismen reden, meinte Schmidt, allerdings könne er sich eine solche Honorierung nur additiv vorstellen. Und dann noch die Option für ganz neue Wege – was allerdings sehr nebulös blieb. Mein liebes Tagebuch, so wie es aussieht, wird es wohl eher auf irgendetwas in Richtung zusätzliche Honorierung, wie auch immer, hinauslaufen. Der Festzuschlag pro Packung soll bleiben, er wird aber auch nicht mehr, das machen die Politiker nicht mit. Zusätzlich wolle man sich für neue Dienstleistungshonorare einsetzen, was auch immer da noch diskutiert werden wird. Die ABDA habe z. B. Vorschläge für die Begleitung Pflegebedürftiger gemacht. Allerdings sei dies alles keine Kompensation für den Versand. Eine der weiteren Maßnahmen sei z. B. auch eine Neudefinition des Botendienstes. Und das Thema  Telepharmazie habe die ABDA auch schon aufgegriffen. Ups, mein liebes Tagebuch, das läuft vermutlich auf ein größeres Maßnahmenpaket hinaus, wie auch immer es zugeschnitten werden wird. Da kommt was auf uns zu, soviel ist sicher.  



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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12 Kommentare

RX-VV

von Lutz Engelen am 04.12.2018 um 12:39 Uhr

Gerne schließe ich mich den Ausführungen meines Kollegen Manfred Saars an . Es geht seit dem Oktober 2016 um die Sicherung des festen Arzneimittelpreises von RX-Arzneimitteln . 2 Jahre lang haben viele kluge Köpfe über einen Plan B zum Versandverbot nachgedacht und keine brauchbare Alternative gefunden. Somit bleibt nur eines, den Versand mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu verbieten. Nach 10 Jahren gerichtlicher Auseinandersetzungen mit ausländischen Versandapotheken bleibt das Resümee, dass man sich nicht um in Deutschland gesprochene Rechtsprechung und deren rechtliche Grundlage kümmert. Jeder Versuch, den festen Arzneimittelpreis gesetzlich noch stärker zu sichern, wird - und das ist die leidige Erfahrung- ignoriert werden . Ca. 1.3 Millionen Ordnungsgeld aus vielen Verfahren - die niemals gezahlt wurden- sind wohl Beleg genug. Ich empfehle allen, die den Mut und die Konsequenz zum richtigen Schritt nicht finden, sich damit zu beschäftigen, wie es denn zukünftig gewährleistet werden soll , die Versorgungssicherheit, die Versorgungsgerechtigkeit und die Planbarkeit in der Arzneimittelversorgung herzustellen , ohne einen festen Arzneimittelpreis. Dieser ist bislang das zentrale " Zahnrad in einem Getriebe" , mit dem unser solidarisch finanziertes Gesundheitssystem gut gefahren ist !

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Totgesagte leben länger

von manfred saar am 03.12.2018 um 11:31 Uhr

Die ABDA besteht aus 34 Verbänden, die Entscheidungen treffen. Die Entscheidung für die Gleichpreisigkeit scheint mehrheitsfähig, der Weg dorthin ist noch nicht geklärt.
Alles andere ist Kaffeesatzleserei.
Die Politker der CDU sind im Einzelgespräch(fast) alle für den Erhalt der inhabergeführten Apotheke und das RX-Versandverbot als einzigen Weg Patientenschutz und Gleichpreisigkeit zu garantieren (Welcher Politiker möchte sich schon vorhalten lassen, wenn die letzten Ampullen Impfstoff meistbietend verhökert werden und schwindelerregende Preise erzielen oder das Antibiotikum im Nachtdienst nach der erklärten Zustimmung des EugH nach Marktregeln, also teuer, über den Tresen wandert.)
Sollte das RX-Versandverbot in Kabinett gelangen, hätten einige Politiker erheblichen Erklärungsbedarf bei Ablehnung.Totgesagte leben länger-ich erinnere an das Fremd-und Mehrbesitzverbot

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Das System

von Dr.Diefenbach am 02.12.2018 um 18:54 Uhr

Ich denke was seit langem bei "uns" abgeht ,ist symptomatisch für das System in dem wir alle leben.Es bedeutet,dass der Einsatzwille des Einzelnen der über allem stehenden Globalbetrachtung und der digitalen Selbstverliebtheit vieler Politiker zum Opfer fällt.Das eingeforderte Sozialverhalten(s.unsere Bundespräsidenten) gilt leider nur in Talkshows und TV Auftritten anderer Art.Die Leistungen der KollegInnen werden als selbstverständlich hingenommen ,die Individualzurkenntnisnahme durch die Politik beginnt erst bei 1ooo Mitarbeitern der entsprechenden Person,womit -egal welche Partei-diese dann "glänzen" kann.Wenn es um das soziale Muster geht.Die ABDA als Orgaform ist ein Modell was hier NUR interessant ist,wenn man in Notfällen der Gesellschaft dient.Ansonsten ist man lästig.Somit egal.Somit wendet man sich vom System ab.Man muss selbst sehen,wie man "überlebt".Bitteres Fazit nach Funktionseinheiten wie Spahn,ohne seine Visionen überhaupt zu kennen.Seine Art reicht bereits.Nur das eigene Ego zählt.Die ABDA ist darauf nicht eingestellt.

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Dienstleistungshonorar?

von Ute Lindemann am 02.12.2018 um 17:56 Uhr

Wer tatsächlich glaubt, dass zusätzliche Dienstleistungen wenigstens kostendeckend - geschweige denn gewinnbringend - honoriert werden, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
Den KK wäre doch am liebsten, wir Apothekers würden nur aus Nächstenliebe und allein für Gottes Lohn arbeiten.

Dazu hat zuallererst das seit Jahrzehnten verankerte devote Gebahren unserer Standeszertretung beigetragen.
Sich anbiedern, immer mehr kostenlose Dienstleistungen erbringen, immer mehr Bürokratie erdulden, um nur ja unersetzbar zu erscheinen.
Wolf und Schmidt sind oder "waren?" nur das Ende einer Entwicklung


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Änderung der Blickrichtung

von Reinhard Rodiger am 02.12.2018 um 13:51 Uhr

Es ist evident, dass das Gerede davon, was nicht geht den Blick nicht öffnen kann. Was ist denn ein besseres Pfand als konkret benannte Verpflichtungen und ehrbare Bemerkungen zur Unverzichtbarkeit von politischer Seite ? Das kann - immer wieder geltend gemacht werden. Da geht es um den Beleg, dass die Politik ihrer Fürsorgepflicht für die Gesellschaft nicht oder nur verbal nachkommt. Es geht um Sicherheit,Vertrauen, Verlässlichkeit. Das ist zunächst unabhängig von der Durchsetzbarkeit. Stoff genug ist da, er wurde nicht genutzt. Da geht es um Gerechtigkeit: Inwieweit ist vertretbar, nur für eine 25%-Bürger/(Apotheken)-Gesellschaft zu arbeiten? Aktuell! Dabei geht es nur mittelbar um Apotheken, sondern um gesellschaftliche Lebenswerte.Es ist doch schizophren, für die eigene Verwaltung mehr Geld zu wollen, aber alles zu unterlassen, die Leistungen der eigenen Leute transparent zu machen.Das gilt zB für den sozialen Kontext, der in einschlägigen Gutachten ausgeklammert blieb.Oder Digitalisierung.Da wurde ein Führungsanspruch geäussert dem keine erkennbaren Handlungen folgten. Glaubwürdigkeit geht anders.Kein Beitrag zur Engpassdebatte , dem Machtmissbrauch der KK , Ohne Beleg der Leistung ( vor allem der unvertretenen 75%) und der Besetzung des argumentativen Umfelds ist Honorarerhöhung nicht nachvollziehbar. Vor allem, weil es ja keine Erhöhung, sondern nur um angemessene Bezahlung vorhandener Leistungen geht.

Da hilft die Aussage, das alles wurde zugunsten einer zu engen Zielfixierung vergessen überhaupt nicht.Da hilft nur eine Änderung der Blickrichtung. Weg von den " anderen Mechanismen" hin zu dem heute gegebenen Nutzen der auch politisch gewollten Eliminierung von 75%.




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Wird´s langsam oligarchisch?

von Christian Giese am 02.12.2018 um 10:34 Uhr

Mir schleierhaft, warum unsere "34" sich von einem "starken Jens" benutzen lassen, ihre eigenen Rechte und ihre bisherigen Freiheiten abzuwählen?
O-Ton Schmidt: "Vergütungsmechanik mit ganz anderen Mechanismen."
Da muss man doch dagegenhalten, wenn der "starke Jens" den "34" die Opferrolle der Gesellschaft mittels seinen Propagandamöglichkeiten vorgaukeln wird. Bringen wir nicht täglich das grössere Opfer, unser Heil-und Hilfsberuf für´s Gemeinwohl?
Es mögen die "34" nicht Ja, sondern dem "starken Jens" NEIN sagen, zu seinen andauernden utopischen, schon fast oligarchischen Behauptungen.
Hat Demokratie nicht etwas mit Gleichheit zu tun?

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Konsequenzen und Veränderungen

von Ulrich Ströh am 02.12.2018 um 9:49 Uhr

Am vergangenen Mittwoch besuchte uns Friedemann Schmidt auf der Kammerversammlung in SH.

Fazit nach dreistündiger kritisch-konstruktiver Diskussion:

-Das Rx-Versandverbot ist politisch mausetot.
-Finanzielle Kompensation für den Versandhandel ist in ungewisser Höhe für unsere Präsenzapotheken zu erwarten.
-Pharmazeutische Dienstleistungen sollen in der Zukunft honoriert werden können.
-Holland wird weiter nach Deutschland liefern.

Die möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen kann jeder für sich selbst ausrechnen.

Friedemann Schmidt hat in seinem Schlusswort auf dem letzten DAT von tiefgreifenden Veränderungen für unsere Apotheken im kommenden Jahr gesprochen.
Da hat er recht.

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Was kann die AfD besser als die eigene Nichtvertretung?

von Christian Timme am 02.12.2018 um 9:12 Uhr

Finde den Fehler der letzten Dekade: O-Ton Schmidt: „Wir sind kein Verein, in dem alle Apotheken Mitglied sind.“

O(hne)-Ton: Deswegen vertreten wir ja auch nur einen Teil ... und den Rest „fast faktenfrei“ ...

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Datenpanel?

von Dr Schweikert-Wehner am 02.12.2018 um 8:34 Uhr

Die Datensammlung, die uns vor Spahns Drohung: 3HM Gutachten schützen sollte war auch nur ein heißer Wind aus dem Allerwertesten des Praesidenten?
Mann Mann Mann....

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AW: Datenpanel

von Anita Peter am 02.12.2018 um 9:00 Uhr

BWA, SuSa, VSA Abrechnung, Wawi. Unser Präsident ist damit überfordert, verhandelt aber mit der Politik über unsere Zukunft. Unglaublich.

Tagebuch

von Michael Zeimke am 02.12.2018 um 8:11 Uhr

Die ABDA wird sicherlich einen Flyer entwickeln mit dem wir unseren Kunden erklären können, dass ein Schwein hinsichtlich des Versandhandels wertvoller ist als ein Mensch.

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Spahn

von Anita Peter am 02.12.2018 um 8:09 Uhr

".....es geht um Macht, Einfluss und Geld....."

Richig Herr Ditzel. Und nur danach handelt Jens Spahn. Minister für das Großkapital wäre eine gelungenere Bezeichnung für seinen Posten.
Sich für das Fremdbesitzverbot aussprechen, uns aber in den aussichtslosen Kampf gegen das ausländische Großkapital schicken. Gehts noch schizophrener?
Er sagt uns klipp und klar, dass wir nicht mal mehr einen Ausgleich beim Honorar für gestiegene Kosten bekommen. Kein Inflationsausgleich mehr. Das nennt man Ausbluten lassen.
Neues Honorar für neue Dienstleistungen. Das heisst für uns Apothekers lediglich nur noch mehr defizitäre Aufgaben.

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