Vereinheitlichung für Europa

Novaminsulfon: Empfehlungen zur Dosis und zur Anwendung in der Schwangerschaft

Stuttgart - 17.12.2018, 14:05 Uhr

Die Beipackzettel für novaminsulfonhaltige Arzneimittel sollen europaweit angepasst werden. ( r / Foto: imago)

Die Beipackzettel für novaminsulfonhaltige Arzneimittel sollen europaweit angepasst werden. ( r / Foto: imago)


Trotz Warnung steigende Zahlen

Novaminuslfon ist in zahlreichen europäischen Ländern gegen Schmerzen und Fieber, das mit anderen Mitteln nicht gesenkt werden kann, auf dem Markt. Wegen einer zwar sehr seltenen, aber gefürchteten Nebenwirkung – der Agranulozytose – gerät es immer wieder in den Fokus. So wies zum Beispiel vor etwas mehr als einem Jahr die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) erneut auf das Risiko hin und empfahl, das Schmerzmittel nur in den zugelassenen Indikationen zu verordnen sowie bei längerdauernder Behandlung mit Novaminsulfon regelmäßig das Blutbild zu kontrollieren. Laut Arzneiverordnungsreport steigt die Zahl der Metamizol-Verordnungen seit zehn Jahren kontinuierlich an, trotz regelmäßiger Warnungen vor Agranulozytose. Bereits in in den 1970er-Jahren wurde Metamizol deswegen in vielen Ländern vom Markt genommen (zum Beispiel USA, Australien, Japan sowie in einigen Ländern der Europäischen Union).

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Die Vorschläge des CHMP werden nun der EU-Kommission vorgelegt, deren Entscheidung dann für alle Mitgliedstaaten, in denen der Wirkstoff auf dem Markt ist, bindend ist.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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