Novartis-Chef Vas Narasimhan im CNBC-Interview

„Wer heilt, statt nur zu behandeln, wird erfolgreich sein“

München - 09.01.2019, 07:00 Uhr

Der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Novartis,
Vas Narasimhan, geht von großen Veränderungen in der Pharmabranche aus. (Foto: picture alliance / AP Photo)

Der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Novartis, Vas Narasimhan, geht von großen Veränderungen in der Pharmabranche aus. (Foto: picture alliance / AP Photo)


Novartis stellt sich schon seit einer Weile neu auf

Novartis hat in der jüngeren Vergangenheit bereits begonnen, sein Portfolio zu überarbeiten. So wurden Aktivitäten abgestoßen, die nicht mehr dem Kerngeschäft zugerechnet wurden. Medienberichte, die Novartis zunächst dementierte, spekulierten über eine Abspaltung der Generikasparte Sandoz/Hexal. Die auf Augenheilmittel spezialisierte Tochtergesellschaft Alcon wird ausgegliedert und soll an die Börse gebracht werden. Auch aus der Antibiotikaforschung hat Novartis sich verabschiedet.


Akquisitionen im Onkologiebereich

Im Gegenzug hat der Pharmakonzern zwei bedeutende Akquisitionen im Onkologiebereich getätigt: 2017 hat Novartis für 3,9 Milliarden Dollar den französischen Radiopharma-Spezialisten Advanced Accelerator Applications übernommen; im vergangenen Jahr haben sich die Schweizer dann für 2,1 Milliarden Dollar das US-Biopharmaunternehmen Endozyte dazugeholt. „Wir steigen in die Zell- und Gentherapie ein. Durch den Endozyte-Deal verfügen wir nun über eine Plattform namens Radioligand-Therapie", sagte Narasimhan. Dabei würden Wirkstoffe, die spezifisch den Krebs behandeln, mit einem radioaktiven Partikel verbunden. Diese Kombination habe bei einem neuroendokrinen Tumor gut funktioniert. „Wir denken, dass das auch bei Prostatakrebs funktionieren könnte. Offen gesagt, denken wir, dass es bei vielen anderen soliden Tumorarten funktionieren könnte“, so der Novartis-CEO.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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