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Niederlande
Massiver Export durch Apotheker führt zu Engpässen
Absurder Rückkauf aus dem Ausland
Der Export der Kontrazeptiva führte zu der absurden Situation, dass Apotheker die benötigten Arzneimittel wieder aus dem Ausland einkaufen mussten. „Wir hatten einen Mangel an Antibabypillen und haben diese aus Deutschland importiert“, schildert ein niederländischer Apotheker. „Was ich aus Deutschland geliefert bekam, war Microgynon mit einem englischen Text." Die Pillen hätten in den Niederlanden 1,90 Euro gekostet. Für den Rückkauf der gleichen Pillen habe der Apotheker 9,90 Euro bezahlt, schreibt „Trouw“.
Der Krankenversicherer VGZ fordere nun eine unabhängige Untersuchung zu den Ursachen der Arzneimittelengpässe in den Niederlanden. Dazu gehörten auch die Handelsströme von Großhändlern und Apothekern Richtung im Ausland. „Solange wir nicht wissen, welche Vorräte wir in den Niederlanden haben und wie viel davon in ein anderes Land verschwindet wissen, wissen wir auch nicht, inwieweit der Export hierzulande Defizite verursachen“, meinte ein VGZ-Sprecher.
„Verwerflich und unmoralisch“
Die KNMP lehnt den Export von Medikamenten bei einer bestehenden Verknappung in den Niederlanden nachdrücklich ab und distanziert sich von den Vorwürfen. „Wir erkennen uns hier nicht wieder“, sagt deren Vorsitzender Gerben Klein Nulent als Reaktion auf die Veröffentlichung in „Trouw“. „Wenn es stimmt, dass Medikamente in einer Mangelsituation exportiert werden, ist dies wirklich verwerflich und unmoralisch.“Die niederländische Patientenvereinigung gebraucht dafür den Ausdruck „bizarr“ und verurteilt ein solches Gebahren ebenfalls scharf. „Wenn das wahr ist, ist es ein Skandal," wettert Pressesprecher Thom Meens. „Das muss doch auffallen, wenn ein Apotheker plötzlich eine Medikamenten-Bestellung mit tausend Stück aufgibt."
2 Kommentare
gewollte Marktwirtschaft
von ratatoske am 11.08.2019 um 14:00 Uhr
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Warum die Aufregung
von ratatosk am 01.02.2019 um 18:22 Uhr
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