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Frankreich
Merck: Klage wegen Rezepturänderung von Levothyrox abgewiesen
Auch in Deutschland steht die Rezepturänderung an
In Frankreich wurde die neue Zusammensetzung des Medikaments zuerst eingeführt. In Deutschland ist die alte Rezeptur bisher noch unter dem Namen Euthyrox erhältlich. Im Laufe des Jahres 2019 soll die veränderte Formel aber auch in Deutschland verkauft werden.
Im Sommer vergangenen Jahres hat auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die neue Formulierung des Merck-Schilddrüsenmedikaments zur Zulassung empfohlen. „Die neue Formulierung zielt darauf ab, die Dosierung des Wirkstoffs präziser zu steuern und Patienten dabei zu helfen, ihr Schilddrüsenhormon-Level während der Behandlung besser zu kontrollieren“, erklärt Merck die Rezepturänderung in einem Schreiben an DAZ.online. Und weiter: „Die Rezepturänderungen haben keine Auswirkung auf die Wirksamkeit oder das Sicherheitsprofil von Levothyroxin, da der Wirkstoff derselbe bleibt.“
Merck bestätigt, dass die neue Rezepturformulierung
bioäquivalent zur früheren ist. Die Zusammensetzung, der Wirkstoff und
die Erscheinungsweise bleiben nach Angaben von Merck gleich. Allerdings
hat Merck zwei Hilfsstoffe geändert: Die neue Formulierung enthält
Mannitol statt Lactose-Monohydrat und zusätzlich wasserfreie
Zitronensäure.
Das BfArM will es besser machen
Das BfArM scheint allerdings einiges besser machen zu wollen
als die Behörden in Frankreich: „Im aktuell noch laufenden Verfahren werden die
Erfahrungen aus Frankreich sehr sorgfältig berücksichtigt. Für den Zeitpunkt
nach Abschluss des Verfahrens ist deshalb in Deutschland eine umfassende
mehrstufige Kommunikation an Ärzte, Apotheker, Patientenorganisationen sowie
Patienten geplant. Unser Ziel ist es, alle Beteiligten vor und mit Einführung
der neuen Formulierung bestmöglich zu informieren und damit mögliche Risiken
und Verunsicherungen zu minimieren.“
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