Expansion in Frankreich

Zur Rose kauft Onlinemarktplatz Doctipharma

München/Berlin - 12.03.2019, 10:15 Uhr

Die DocMorris-Muttergesellschaft Zur Rose hat wieder einmal zugeschlagen und die französische Versand-Plattform Doctipharm übernommen. (Foto: Zur Rose)

Die DocMorris-Muttergesellschaft Zur Rose hat wieder einmal zugeschlagen und die französische Versand-Plattform Doctipharm übernommen. (Foto: Zur Rose)


Medien: Versandhandel soll in Frankreich vorangetrieben werden

Mit der jetzt übernommenen Doctipharma erreicht Zur Rose nach eigenen Angaben „bereits bei Markteintritt eine starke Wettbewerbsposition“ in Frankreich. Informationen zum Umsatz von Doctipharma gibt es nicht. Auch zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Nach Informationen des französischen Mediums Les Echos ist Doctipharma in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt tätig. Die Plattform stehe insbesondere in Konkurrenz zu Akteuren wie Pharmamarket und die im Februar von der belgischen Pharmasimple übernommenen 1001 Pharmacies. Ein wesentlicher Wettbewerber sei zudem der Onlineriese Amazon.

Noch Beschränkungen beim Versand

Das auf Handelsthemen spezialisierte französische Medium LSA Commerce Connecté schreibt, dass der Onlinehandel mit rezeptfreien Arzneimitteln in Frankreich zwar seit 2013 grundsätzlich zugelassen sei, nach wie vor aber erheblichen Beschränkungen unterliege. Damit seien derartige französische Plattformen gegenüber ausländischen Wettbewerbern benachteiligt.

Am 5. März habe Premierminister Edouard Philippe allerdings mitgeteilt, dass er die Regeln für den Online-Verkauf von Medikamenten in Frankreich lockern wolle, um den Wettbewerb und niedrigere Preise zu fördern. „Online-Verkauf bedeutet mehr Preistransparenz“, sagte er laut LSA und fügte hinzu, dass der elektronische Handel mit Arzneimitteln bislang nur ein Prozent des französischen Marktes ausmache.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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