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Hamburg
Verbraucherzentrale warnt vor Arzneimittel-Versandhändlern
Keine einheitliche Meinung bei Verbraucherzentralen
Der Verbraucherzentrale zufolge sind die Arzneimittel schließlich neun Tage nach der Bestellung eingetroffen. Die Verbraucherschützer berichten über einen weiteren Fall, bei dem das Rezept ebenfalls an einen EU-Versender ging, aber überhaupt nichts zurückkam. Der Patient sei nochmals zum Arzt gegangen, weil er ein neues Rezept gebraucht habe.
Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt den Verbrauchern daher das Folgende:
Bestellen Sie dringende Medikamente nie online! Tabletten, die für Sie lebensnotwendig sind, sollten Sie bei der Apotheke um die Ecke kaufen. Versandapotheken und der dabei unvermeidbare Postweg sind keine verlässliche Lieferkette. Auch Apotheken vor Ort haben übrigens einen Lieferservice, wenn Sie diese etwa wegen einer Krankheit selbst nicht aufsuchen können.“
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die vzhh kritisch zum Arzneimittel-Versandhandel äußert. Nach dem EuGH-Urteil hatte die vzhh vor „verheerenden Auswirkungen“ gewarnt, falls die Rx-Preisbindung fallen sollte. Zum Rx-Versandverbot schrieb die Hamburger Verbraucherzentrale damals: „Ein solches Verbot hätte aus Verbrauchersicht einen großen Vorteil: Rezepte könnten auf dem Weg zur Versandapotheke nicht mehr verloren gehen.“
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vzbv pro Rx-Versand
Klar ist aber auch, dass sich die vzhh damit deutlich gegen die Ausrichtung ihrer eigenen Bundes-Institution, dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), wendet. Seit dem EuGH-Urteil wirbt der vzbv dafür, den Rx-Versand beizubehalten. Im Interview mit DAZ.online erklärte vzbv-Gesundheitsexperte Kai-Helge Vogel seine Meinung: Rx-Boni sollten erhalten bleiben, allerdings nur bei zuzahlungsbefreiten Patienten. Ein Verbot des Rx-Versandhandels könne dazu führen, dass sich die Menschen im Internet illegale Ausweichmöglichkeiten suchen, so Vogel damals.
5 Kommentare
Geldverbrennung
von Stefan Haydn am 28.03.2019 um 19:25 Uhr
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Und wo ist das Problem?
von André am 28.03.2019 um 9:22 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Und wo ist das Problem
von Heiko Barz am 28.03.2019 um 11:52 Uhr
AW: Und wo ist das Problem
von Thomas Kerlag am 28.03.2019 um 11:56 Uhr
Kai Helge Vogel
von Ilona Weiss am 27.03.2019 um 22:36 Uhr
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