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Aktiv gegen den Nachwuchsmangel
Zum „Girls'Day“ in die Apotheke
Am gestrigen Donnerstag fand deutschlandweit der „Girls'Day “ statt. Zahlreiche Unternehmen vor allem aus den Bereichen Naturwissenschaft und Technik bieten Veranstaltungen an und lassen Schülerinnen hinter die Kulissen schauen, um sie für den jeweiligen Beruf zu begeistern. Auch Apotheker Marc Muchow von der Gesund leben Apotheke in Bad Kreuznach öffnete seine Offizin und sein Labor.
Seit 2001 findet jedes Jahr im März oder April der „Girls'Day“ oder „Mädchen-Zukunftstag“ statt. Er wird vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und soll Schülerinnen motivieren, technische oder naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. In erster Linie bieten technische Unternehmen und Abteilungen, sowie Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen am Girls'Day Veranstaltungen für Mädchen an. 2019 gibt es 10.428 gemeldete Girls'Day-Angebote mit 99.814 Plätzen für Mädchen. Firmen wie BD Rowa oder die CompuGroup Medical, aber auch Krankenhäuser nahmen teil – und auch Apotheken. Zum Beispiel die Gesund leben Apotheke in Bad Kreuznach.
Am gestrigen Donnerstag war es dann soweit. Die 12-jährige Melissa und die 13-jährige Karina waren in der Apotheke von Dr. Marc Muchow zu Gast. Warum sie sich am Girls'Day für die Apotheke entschieden haben? Interesse an den Apothekenberufen und überhaupt einmal in die Arbeitswelt schnuppern, erklären sie. Inhaber Dr. Muchow erklärt seine Motivation, mit seiner Apotheke am Girls'Day teilzunehmen, folgendermaßen: „Ich möchte den jungen Damen die Möglichkeit geben, einen Einblick in unser interessantes Berufsfeld geben. Gerade in Berufen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund gibt es oft hier noch Berührungsängste. Die Schülerinnen bekamen einen Einblick in sämtliche Bereiche der Apotheke - Offizin, Labor und Warenbewirtschaftung. Sie durften im Labor zusehen und mitarbeiten. Auch auf diesem Wege wollen wir dem Nachwuchsmangel aktiv begegnen!“ Die selbstgerührte Handcreme durften Karina und Melissa natürlich am Ende des Tages als Andenken mit nach Hause nehmen.
Girls'Day : Jedes vierte Unternehmen mit Mehrfachbeteilung stellt ehemalige Teilnehmerinnen ein
Seit 2011 findet parallel zum Girls'Day der Boys'Day statt. Wie sein Pendant der Girls'Day soll er Klischees in der Arbeitswelt auflösen und Jungen einmal im Jahr an Jobs heranführen, die für ihr Geschlecht eher als unüblich gelten. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Bundesjugendministerin Franziska Giffey (SPD) nahmen am Aktionstag teil und motivierten so Mädchen für technische sowie Jungen für pflegerische Berufe und Studiengänge. In einer Pressemeldung zum Aktionstag heißt es:
„Die zum Aktionstag veröffentlichten Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Studie ‚Girls'Day und Boys'Day – klischeefreie Berufsorientierung, die wirkt!‘ belegt: Mehr als jedes vierte Unternehmen bzw. jede vierte Institution mit Mehrfachbeteiligung am Girls'Day stellte später ehemalige Teilnehmerinnen als Praktikantinnen oder Auszubildende ein. Bei den am Boys'Day aktiven Unternehmen und Institutionen lag der Anteil bei 17 Prozent.“
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Boys'Day: Fast ein Drittel zieht Beruf im Gesundheitssektor in Erwägung
Nach dem Girls'Day 2018 hätten außerdem 70 Prozent der Mädchen angegeben, Berufe kennengelernt zu haben, die sie wirklich interessierten. 41 Prozent der Schülerinnen seien durch den Erstkontakt im Betrieb so nachhaltig beeindruckt gewesen, dass sie angaben, dort später gern ein Praktikum oder eine Ausbildung zu machen.
66,7 Prozent der Jungen, die am Boys'Day Gesundheitsberufe in einem Krankenhaus kennengelernt haben, hätten diesen laut der Studie interessant gefunden. Eine spätere Berufswahl in diesem Sektor zögen 31,2 Prozent der Befragten in Erwägung.
1 Kommentar
Frauenanteil in öffentlichen Apotheken
von Michael Mischer am 29.03.2019 um 12:42 Uhr
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