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Teils Verbindungen zu Zyto-Apotheker
Razzien in Arztpraxen und Privaträumen wegen Korruptionsverdachts
Nordrhein-westfälische Ermittlungsbehörden haben im März mehrere Objekte durchsucht: Ärzte und weitere Beschuldigte stehen unter Korruptionsverdacht. Es gibt teils Verbindungen zum Bottroper Zyto-Apotheker Peter S., der möglicherweise durch Sponsoringgelder Einfluss auf das Verhalten von Ärzten genommen hat. Außerdem soll der hauptbeschuldigte Arzt von einem Krankenhaus womöglich illegale Vorteile erhalten haben.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat – wie zuerst bei Zeit Online berichtet – zusammen mit dem Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Mitte März eine Razzia in 19 Geschäftsräumen, sechs Privatwohnungen, zwei Steuerberaterbüros und weiteren Nebenräumen durchgeführt. Es sei eine Vielzahl von Unterlagen und Datenträgern aufgefunden worden, erklärte ein Pressesprecher der Staatsanwaltschaft. Diese würden nun gesichtet.
Die bereits im Februar 2018 aufgenommenen Ermittlungen gegen drei Ärzte sowie drei weitere Beschuldigte gehen auf eine Strafanzeige einer Privatperson zurück. Ein Teil der Ärzte hatte laut Staatsanwaltschaft Geschäftsbeziehungen zum Bottroper Zyto-Apotheker Peter S., der laut Urteil des Landgerichts Essen über Jahre verdünnte Krebsmedikamente an Arztpraxen ausgeliefert hatte. Den sechs Personen wird Korruption vorgeworfen: Seit dem Jahr 2016 sind Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitsweisen strafbar, sie können mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Laut dem Pressesprecher wird außerdem geprüft, ob die Beschuldigten zuvor Abrechnungsbetrug begangen haben.
Es besteht der Anfangsverdacht, dass der Hauptbeschuldigte Unternehmen, mit denen er in Geschäftsbeziehungen stand, „zu Zahlungen von sogenannten Sponsoringgeldern zugunsten einer im Gesundheitsbereich tätigen Gesellschaft veranlasste", erklärte der Sprecher. Dies könnte den Apotheker Peter S. betreffen, der einen Kongress, den der hauptbeschuldigte Arzt mitveranstaltete, mit mindestens 15.000 Euro unterstützt haben soll. Außerdem soll der Mediziner einem Krankenhaus Patienten zugeführt und von dieser Klinik illegale Vorteile erhalten haben. „Hierbei soll es sich um unentgeltliche Bereitstellung von Arbeitsräumen und Personal handeln“, erklärte der Sprecher.
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