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Verband der Zahnärztinnen
Impfen: „Lieber Zahnärzte als Apotheker“
Der Referentenentwurf des Apotheken-Stärkungsgesetzes sieht vor, dass Apotheker im Rahmen von Modellprojekten Grippeschutzimpfungen vornehmen können. Das hat offenbar den Verband der ZahnÄrztinnen (VdZÄ) hellhörig gemacht. Wie das Portal „ZM online“ berichtet, fordert der erst im Juni 2018 gegründete Verband, dass bevor das Impfen einem nichtärztlichen Beruf übertragen wird, alle ärztlichen Heilberufe, also auch Zahnärzte, Impfungen anbieten sollten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Thema Impfen in der Apotheke schon mehrfach ins Spiel gebracht – bekanntermaßen findet es sich auch im Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken“ wieder. Demnach sollen geschulte Apotheker im Rahmen von Modellprojekten gegen Grippe impfen dürfen. Das Bundesgesundheitsministerium will diese Modellprojekte aber auf fünf Jahre begrenzt und wissenschaftlich begleitet und ausgewertet sehen. Dennoch war die Reaktion der Ärzteschaft erwartungsgemäß. Schließlich hatte Spahn schon des Öfteren über impfende Apotheker gesprochen und sich damit jedes Mal Ärger eingehandelt. Die Mediziner – allen voran der Deutsche Hausärzteverband – sind überzeugt, dass es den Apothekern an Kompetenz mangelt. Und dementsprechend fiel auch dieses Mal die Reaktion von Ulrich Weigeldt, dem Chef des Hausärzteverbandes, aus. Es stehe zwar außer Frage, dass die Apothekerinnen und Apotheker wichtige Kompetenzen haben. Das Impfen von Patientinnen und Patienten zähle allerdings nicht dazu und gehöre eindeutig in die ärztliche Praxis, wo eine ärztliche Überwachung und notfalls auch Behandlung möglich sei. In den Apotheken könnten stattdessen Impfchecks durchgeführt werden.
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Nun hat ein weiterer Berufsverband verlautbaren lassen, dass er für Spahns Ideen kein Verständnis hat – der Verband der ZahnÄrztinnen (VdZÄ). Es handelt sich dabei um einen sehr jungen Verband, er wurde erst im Sommer 2018 gegründet. Auf dem Portal „ZM online“ wird Vorstandsmitglied PD Dr. Dr. Christiane Gleissner zitiert: „Wir halten es für äußerst riskant, eine ärztliche Aufgabe an einen nichtärztlichen Beruf zu delegieren, der angesichts seiner Ausbildung weder fachlich noch organisatorisch die damit verbundenen Aufgaben und Auflagen erfüllen kann, dies auch noch in einem impfkritischen Land wie Deutschland.“ Wenn der Kreis derjenigen, die impfen dürfen, erweitert werden solle, um mehr Bürger zu erreichen, erklärte sie weiter, sollten alle ärztlichen Heilberufe, also auch Zahnärzte, Impfungen anbieten und durchführen dürfen, aber nicht Apotheker. Zahnärzte wüssten um die Relevanz einer ärztlichen Anamnese vor einer Behandlung. Und auch die Grippeschutzimpfung sei schließlich eine Behandlung.
3 Kommentare
Diskussionsunwürdig
von Stefan Haydn am 23.04.2019 um 19:27 Uhr
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Lächerlich
von Marco Piroth am 23.04.2019 um 19:06 Uhr
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Grippeimpfungen
von Roland Mückschel am 23.04.2019 um 10:43 Uhr
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