- DAZ.online
- News
- Politik
- Gematik: Apotheker mit ...
Digitale Verordnungen
Gematik: Apotheker mit Einführung des E-Rezeptes beauftragt
Apotheker sind jetzt ‚primus inter pares‘
In einer Mitteilung der ABDA heißt es dazu: „Der DAV wird nun als ‚primus inter pares‘ alle weiteren Gematik-Gesellschafter – insbesondere Krankenhäuser und Zahnärzte – in die Kommentierungs- und Beschlussprozesse einbinden.“ Für den DAV bedeutet das wiederum, dass sie den Organisationsprozess in den kommenden Monaten entscheidend mitbeinflussen und ihre Positionen und Forderungen prominent platzieren können. Welche Forderungen das sind, stellt die ABDA in ihrer Mitteilung nochmals klar: „Die Apothekerschaft begrüßt eine zügige Einführung des elektronischen Rezeptes. Bedingungen dafür sind jedoch, dass der Patient Herr seiner Daten bleibt, weiterhin eine freie Apothekenwahl besteht und die technische Umsetzung des elektronischen Rezeptes über die Telematikinfrastruktur erfolgt.“
Auch beim geplanten Apotheken-Stärkungsgesetz spielt die Einführung des E-Rezeptes eine wichtige Rolle: Das Bundesgesundheitsministerium will klarstellen, dass die freie Apothekenwahl erhalten bleibt. Jegliche Zuweisungen von EU-Versendern und Ärzten sollen verboten werden und auch das „Makeln“ digitaler Verordnungen soll untersagt werden.
TK testet schon, GERDA soll im Juni 2019 starten
Noch bevor der DAV, die KBV und die Kassen im Juni 2020 ihr fertiges E-Rezept-Konzept präsentieren, wird es im kommenden Monat – ebenfalls von den Apothekern gesteuert – ein Testprojekt in Baden-Württemberg geben. Dort haben die Apotheker (Kammer und Verband) das Konzept „GERDA“ (Geschützter E-Rezept Dienst der Apotheken) entworfen. In zwei Restregionen sollen Patienten schon im Juni 2019 von den ersten E-Rezepten profitieren. Wann und wie das Projekt genau startet, ist aber weiterhin unbekannt.
Das erste E-Rezept-Projekt läuft allerdings schon: In Hamburg hat die Techniker Krankenkasse ein Versorgungsmodell in einem Stadtteil gestartet, an dem bislang allerdings nur eine Apotheke teilnimmt. Technisch unterstützt wird das Hamburger TK-Projekt von einem Unternehmen, das zum Zur-Rose-Konzern gehört.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.