- DAZ.online
- News
- Politik
- Stadt München will ...
Wegen Lieferengpässen
Stadt München will Medizinalhanf anbauen
Die bayerische Landeshauptstadt will sich selbst mit medizinischem Cannabis versorgen können: Am gestrigen Donnerstag beschloss der Gesundheitsausschuss der Stadt München, sich auf Bundesebene für den regionalen Medizinalhanfanbau einzusetzen. Außerdem will die Stadt einen Runden Tisch zur Versorgung von Cannabispatienten einrichten. Damit will Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Versorgung von schwerkranken Menschen in München mit medizinischem Cannabis verbessern.
Welche Cannabissorte ist denn heute lieferbar? Die Stadt München möchte sich von der chronisch unzuverlässigen Importsituation beim Medizinalhanf unabhängig machen. Am gestrigen Donnerstag beschloss der Gesundheitsausschuss der Bayerischen Landeshauptstadt, sich auf Bundesebene für den regionalen Anbau von medizinischem Cannabis einzusetzen.
Mehr zum Thema
Cannabis auf Rezept
Medizinalcannabis
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will sich unter anderem über den
Deutschen Städtetag und das Bundesgesundheitsministerium für einen möglichen
Anbau auf städtischen Flächen engagieren. Es gebe
Bundesgesetze, die den Kommunen das Recht zum Eigenanbau zusprächen, hieß es
aus dem Rathaus.
Kommunaler Anbau und Runder Tisch
„Ich werde mich gerne bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass wir in München Medizinalhanf auf den städtischen Gütern anbauen dürfen. Viele Schmerzpatienten sind auf bestimmte Cannabis-Sorten als Medikament angewiesen, die leider bisher nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind. Ich bin überzeugt, dass wir auch als Kommune einen wirksamen Beitrag leisten könnten, den Versorgungsengpass wenigstens zu verringern“, erklärte Reiter in einer Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbandes (DHV). Im April letzten Jahres hatten Aktivisten der DHV-Ortsgruppe München eine Unterschriftensammlung für das Anbauprojekt bei Reiter eingereicht.
Außerdem soll ein runder Tisch zur Cannabis-Versorgung von Schwerkranken in München eingerichtet werden. Damit will die Stadt München zumindest ihre eigenen Cannabispatienten besser versorgen können. Im vergangenen Jahr kamen aus dem Bundesland Bayern die meisten Anträge auf Kostenerstattung für eine Cannabistherapie.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.