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Europawahl
Union und SPD verlieren Wähler, Grüne zweitstärkste Kraft
Was bedeutet das für die Sitzverteilung?
Das Europaparlament hat wichtige Kompetenzen in der EU-Gesetzgebung und
muss unter anderem dem jährlichen EU-Haushalt zustimmen. Es spielt auch
eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des neuen
EU-Kommissionspräsidenten. Auch bei der Wahl der einzelnen EU-Kommissare darf das Parlament mitreden.
96 der insgesamt 751 Abgeordneten im künftigen EU-Parlament kommen aus Deutschland. Was die Sitzverteilung betrifft, führt das Wahlergebnis zu Veränderungen. CDU und CSU entsenden künftig 29 Abgeordnete in die EVP-Fraktion, die SPD nur noch 16. 21 Abgeordnete der insgesamt 66 Abgeordneten in der europäischen Grünen-Fraktion stammen künftig aus Deutschland. Die AfD schickt künftig 11 Abgeordnete in die Fraktion der Europaskeptiker. Die Linke und FDP entsenden jeweils 5 Abgeordnete.
Das gesamte Ergebnis der Europawahl ist noch nicht bekannt. Zur Erklärung: Die Wahl findet seit dem 23. Mai statt, jeder EU-Staat hat eigene Wahlregeln. Erste Wahlergebnisse aus Italien wurden erst kurz vor Mitternacht am gestrigen Sonntag bekannt. Das Endergebnis der Europawahl wird daher erst in den kommenden Tagen bekannt werden.
Komplizierte Machtverhältnisse
Im Europaparlament bestimmte in den vergangenen Jahrzehnten eine informelle Koalition der beiden großen Parteienfamilien das politische Geschehen und die Vergabe wichtiger Posten. Das dürfte nun vorbei sein. Ersten Hochrechnungen zufolge sieht alles nach bitteren Verlusten für die Christdemokraten (EVP) und Sozialdemokraten (S&D) aus. Zum ersten Mal seit dem Start des Direktwahlsystems im Jahr 1979 wird demnach die informelle große Koalition keine Mehrheit erreichen. Liberale und grüne Parteien legten zu. Auch rechtspopulistische Parteien verbuchten Zugewinne. Allerdings blieben einige von ihnen hinter ihren Erwartungen zurück. Die EU-kritische AfD will im Europaparlament eine neue Fraktion mit anderen Rechtspopulisten wie der italienischen Lega und der französischen Partei Rassemblement National bilden.
Um das Europaparlament handlungsfähig zu halten, werden sich EVP und S&D nun weitere Partner suchen müssen. Insgesamt dürfte die Abstimmung von Positionen dadurch deutlich komplizierter werden als sie es ohnehin schon war.
DAZ.online hatte im Vorfeld der Europawahl alle großen Parteien nach ihren apothekenpolitischen Positionen gefragt. Hier sehen Sie nochmals alle Antworten im Überblick:
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*Stand: Sonntagabend, 22:17 Uhr
3 Kommentare
Löschung
von Conny am 27.05.2019 um 12:02 Uhr
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europäisches Erdbeben für deutsche Apotheker ?
von Martin Didunyk am 27.05.2019 um 6:32 Uhr
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Gedanken
von Alfons Neumann am 26.05.2019 um 23:58 Uhr
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