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Werbegaben aus Apotheken
Was sagt die Politik zum BGH-Urteil?
Hennrich: Stärkung für den Spahn-Plan
Michael Hennrich (CDU), Arzneimittelexperte in der Unionsfraktion, sieht zumindest das vom BMG geplante Rx-Boni-Verbot für GKV-Versicherte durch das Urteil bestätigt. Wörtlich erklärte der CDU-Politiker gegenüber DAZ.online:
Das Urteil stärkt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, weil der BGH klar sagt, dass die Rx-Preisbindung für inländische Apotheken gilt. Es bekräftigt uns also in der Meinung, dass wir hierzulande keine Rx-Boni zulassen müssen. Im Allgemeinen lese ich aus dem Urteil auch eine gewisse Unzufriedenheit der Richter mit dem EuGH-Urteil heraus.“
Die einzige Apothekerin im Bundestag, Sylvia Gabelmann, die in der Linksfraktion für alle Arzneimittelthemen zuständig ist, erinnert daran, dass Rx-Boni aus dem Ausland auch nach dem Urteil möglich sind.
Im Verhältnis zur fehlenden Gleichpreisigkeit beim Rx-Versandhandel sind Tempotaschentücher ein Witz. Falls der Bundesrichter Thomas Koch bei einer geschenkten Packung Taschentücher einen ruinösen Wettbewerb befürchtet, was ist dann mit dem europäischen Versandhandel? DocMorris und Co. dürfen Geschenke machen ... Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen. Aber so bleibt einem das Lachen im Halse stecken."
Die Grünen werben seit dem EuGH-Urteil für eine Öffnung der Rx-Preisbindung. Die Grünen-Arzneimittelexpertin Kordula Schulz-Asche hatte vorgeschlagen, Rx-Boni für alle Marktteilnehmer begrenzt zuzulassen und die Ungleichbehandlung zu den EU-Versendern so aufzuheben. Aus Schulz-Asches Sicht wird diese Ungleichbehandlung durch das BGH-Urteil sogar noch erweitert. Die Grünen-Politikerin wörtlich:
Mit dem BGH-Urteil wird die Benachteiligung inländischer gegenüber ausländischer Apotheken weiter manifestiert. Wir fordern die Bundesregierung auf, jetzt die Benachteiligung inländischer Apotheken zu beenden und begrenzte Boni für alle Apotheken, im Inland wie im Ausland, zu ermöglichen. Umsatzeinbußen müssen hierbei nicht befürchtet werden, wenn die Vergütung der Apotheken in Abhängigkeit von deren Umsatz bemessen wird. Kleine und mittlere Apotheken können so gezielt gefördert werden. Einen entsprechenden Vorschlag haben wir bereits in den Bundestag eingebracht.“
Die anderen Fraktionen im Bundestag haben auf unsere Fragen zum Urteil nicht geantwortet, beziehungsweise waren für Fragen nicht erreichbar.
12 Kommentare
BrötchenGutscheinHinweg-Urteil „entkriminalisiert“ Apotheken ...
von Christian Timme am 09.06.2019 um 2:03 Uhr
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Schulz-Asche
von Conny am 08.06.2019 um 9:51 Uhr
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AW: Schulz-Asche
von Roland Mückschel am 11.06.2019 um 11:06 Uhr
Die Grünen wieder!
von Heiko Zimny am 07.06.2019 um 19:07 Uhr
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AW: Die Grünen wieder
von Anita Peter am 07.06.2019 um 19:39 Uhr
die guten Vorschläge
von Kleiner Apotheker am 07.06.2019 um 16:13 Uhr
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AW: die guten Vorschläge
von Anita Peter am 07.06.2019 um 16:51 Uhr
einmal mehr:
von Karl Friedrich Müller am 07.06.2019 um 14:33 Uhr
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AW: einmal mehr
von Dr Schweikert-Wehner am 07.06.2019 um 17:44 Uhr
AW: einmal mehr
von Karl Friedrich Müller am 07.06.2019 um 18:02 Uhr
AW: einmal mehr
von Felix Maertin am 08.06.2019 um 6:44 Uhr
AW: einmal mehr
von Heiko Barz am 08.06.2019 um 13:59 Uhr
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