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Mitgliederversammlung des Bayerischen Apothekerverbandes
„Die Rabatte nicht zementieren“
Botendienst nur im Einzelfall, keine Abholfächer
Beim Thema Botendienst forderte Hubmann, dieser sollte weiterhin auf den Einzelfall begrenzt bleiben. Auch sollten Abholfächer unzulässig sein, da bei einer vorausgegangen Beratung via Telekommunikation die Nähe zum Versand zu groß sei. Das tue manchen Kollegen weh, so Hubmann, und er räumte ein, dass man darüber streiten könne.
In der anschließenden Diskussion betonte Hubmann, dass der jüngste Gesetzentwurf zum Apotheken-Stärkungsgesetz beim Thema Vertragsstrafen deutlich verschärft worden sei. Da diese direkt von den Zahlungen der Krankenkassen abgezogen werden sollten, habe man Zugriff auf die EU-Versender.
Wenig dramatisch sieht Hubmann auch, dass das Apotheken-Stärkungsgesetz den PKV- Bereich ausnimmt. Das werde derzeit gehandelt wie der Untergang des Abendlandes, doch durch das Gesetz ändere sich nichts, da es schon jetzt Boni im PKV-Bereich gebe. Und dennoch liefen die Privatpatienten nicht zu den Versendern, sondern wollten lieber schnell versorgt werden. Zudem werde zukünftig auch im PKV-Bereich die Substitution erlaubt, sodass die Patienten mehr sparen könnten als beim Versender und die gute Beratung hierzu zur Bindung an die Vor-Ort-Apotheke beitrage.
Hubmann sieht auch keine Gefahr für die Gleichpreisigkeit beim Herstellerabgabepreis. Das Risiko, dass die Hersteller den Versendern Rabatte gewährten, sei gering. Denn warum sollten sie das machen, wo sie doch ohnehin schon genug Rabatte geben müssten. Entwarnung gab Hubmann auch dazu, dass die Erhöhung der Notdienstvergütung und der BtM-Gebühr nicht im Apotheken-Stärkungsgesetz, sondern separat per Verordnung vom Bundeswirtschaftsministerium geregelt werden solle. Laut Spahn sei dies mit dem Bundeswirtschaftsministerium „durchdekliniert“ und werde zeitgleich in Kraft treten.
Bemerkenswerterweise unterstützte auch Alexander von Waldenfels von der Bayerischen Landesapothekerkammer die Ausführungen von Hubmann: Man habe lange für das Rx-Versandverbot gekämpft und mit dem Apothekerverband kontroverse Diskussionen geführt. Aber wenn der politische Wille fehle, dann stehe man am Ende mit leeren Händen da. Deshalb müsse man das Gesetz nun konstruktiv begleiten, denn: „Kein Gesetz ist viel schlechter als dieses.“
5 Kommentare
die rabatte......
von pille62 am 05.07.2019 um 9:53 Uhr
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Konstruktive Begleitung
von von Waldenfels Alexander am 04.07.2019 um 16:39 Uhr
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Konstruktive Begleitung
von von Waldenfels Alexander am 04.07.2019 um 16:39 Uhr
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Was ist denn da so schwer zu verstehen?
von Wolfgang Müller am 04.07.2019 um 16:00 Uhr
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Wenn aus (eigenem) fehlendem politischen Willen eine „konstruktive Begleitung“ wird ...
von Christian Timme am 04.07.2019 um 11:57 Uhr
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