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Berichte über das Rx-Boni-Verbot
Medien: ABDA-Rückendeckung für Spahn
ABDA-Beschluss: Gleichpreisigkeit für alle!
Ein ähnliches Muster zeigt sich auch in anderen Medienberichten. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, das in einigen lokalen Zeitungen veröffentlicht wurde, wird der ABDA-Präsident auf die geplante Reform angesprochen. Diese sehe vor, „dass ausländische Versandapotheken wie DocMorris an deutsche Kunden keine Boni oder Rabatte mehr geben dürfen“ – auch hier keine Erwähnung davon, dass genau diese Regelung für Privatversicherte nicht gelten soll. Schmidt stellt in seiner Antwort zwar klar, dass sich alle Anbieter in der Versorgung „gesetzlich Versicherter“ an die einheitlichen Preise halten müssen. Kritik an dieser Regelung übt er allerdings nicht.
Auch in einem Radio-Beitrag des ARD-Hörfunks wird die Stückelung der Rx-Preisbindung in einen GKV- und in einen PKV-Bereich nicht erwähnt. Die ARD bezieht sich auf das Gesetz und seine Begründung: „Die Preisbindung wird aus dem Arzneimittelgesetz gestrichen und kommt dafür ins Sozialgesetzbuch. Spahn hält diesen Schritt wegen der gesetzlichen Krankenversicherung für möglich: Rabatte würden das Sachleistungs- und das Solidaritätsprinzip unterlaufen (…)“, heißt es in dem Beitrag. Und auch hier wieder das gleiche Verhaltensmuster der ABDA. Pressesprecher Reiner Kern kommt zu Wort und weist auf die möglichen Auswirkungen eines Verlustes der Rx-Preisbindung hin. „Das hätte zur Folge, dass das bis jetzt noch recht gute und engmaschige, wohnortnahe Apothekennetz ausgedünnt würde, und das wiederum würde die Versorgung der Patienten verschlechtern, vor allem die Akutversorgung“, sagt Kern.
Auch in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa kommt die ABDA nur mit begrüßenden Tönen zu Wort: „Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) begrüßte die Reform. Darin würden Vorschläge der Apothekerschaft aufgegriffen, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation der Patientinnen und Patienten führen könnten, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt“, heißt es dort.
Funke und Michels bestehen auf Gleichpreisigkeit für alle
Dass die ABDA-Mitgliederversammlung eigentlich erst kürzlich beschlossen hatte, sich weiter für den Erhalt des Rx-Boni-Verbots im Arzneimittelgesetz (§78) einzusetzen – um somit die Rx-Preisbindung auch für PKV-Versicherte zu bewahren – kommt in der Medienberichterstattung bislang nicht vor. Erst am heutigen Freitagvormittag meldete sich Dr. Klaus Michels, Chef des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, zu Wort und erklärte, dass er sich mit dem Gesetz nicht zufriedengebe, weil er befürchte, dass die Rx-Preisbindung komplett kippen könnte. Zuvor hatte auch Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, erklärt, dass sie weiterhin an der Erhaltung des Rx-Boni-Verbots im AMG festhält.
3 Kommentare
untertänigst
von Thomas Kerlag am 20.07.2019 um 22:11 Uhr
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Wie wäre es eigentlich bei den Ärzten?
von Benjamin Schäfer am 19.07.2019 um 13:28 Uhr
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Halbwahrheiten schaden dem Ruf der Apotheken ...
von Christian Timme am 19.07.2019 um 12:12 Uhr
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