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Bei hohen Temperaturen
Botendienst im Sommer: Das rät der Pharmazierat
Welker: Man sieht Arzneimitteln den Hitzeschaden nicht immer an
Und was sagt man den Patienten? Welker sieht es ganz klar als seine Aufgabe an, die Kunden für diese Temperaturproblematik zu sensibilisieren – damit ihnen die Gefahr von verdorbenen Arzneimitteln aus dem Versandweg bewusst werde, wie er erklärt. „Dabei bediene ich mich gerne dem Vergleich mit der Haut und der Sonneneinstrahlung: Unsere Haut vergisst nichts und merkt sich jeden Sonnenbrand. Bei Medikamenten ist es analog, die Temperaturbelastung lässt das Medikament schneller altern und kann es sogar zerstören, ohne dass man es ihm ansieht“, berichtet er gegenüber DAZ.online.
Was rät man den Patienten?
Und was tut er konkret? „Wir sprechen in der Offizin jeden Kunden mit Kühlware oder halbfesten Arzneiformen darauf an, ob er gleich nach Hause geht und wie er das macht. Dabei bringt man dann zum Ausdruck, dass es nötig ist, wirklich auf dem nächsten Weg nach Hause zu gehen und keine längere Einkaufstour oder dergleichen noch vorzunehmen. Bei Kühlware wie Insulin gebe ich immer einen leichten Kühlbeutel mit. Dieser reicht bei Insulin und kurzem Transportweg auch ohne Kühlakku, da eine Packung Insulin relativ schwer ist und nur langsam warm wird. Leichtere Kühlware oder längerer Transportweg erzwingen einen Kühlakku, der allerdings in einen Plastikbeutel zu wickeln ist. Der Plastikbeutel erfüllt zum einen den Zweck, dass Kondenswasser nicht unschöne Flecken auf die Arzneimittelpackung bringt. Und zum anderen hält er Abstand zur Arzneipackung, denn Kühlakkus mit ca. -18 °C aus dem Gefrierschrank dürfen nicht in direkten Kontakt mit Kühlgut kommen, da sonst ein Frieren der Ware eintreten könnte. Dieses Einfrierproblem kann man auch dem Kunden erklären, dass man zur Verhinderung nun leider auf den Plastikbeutel zurückgreifen muss, der aber natürlich beim Zurückbringen von Kühlakku und Kühlbeutel wiederverwendet wird. Im gleichen Atemzug lässt sich dann erwähnen, dass viele Arzneimittel auch im Winter nicht außen bei Minustemperaturen gelagert werden dürfen, was in der Logistik über den Versandweg nicht berücksichtigt wird.“
4 Kommentare
Post hat keine Klimaautomatik
von ratatosk am 26.07.2019 um 18:47 Uhr
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Alarmstufe Rot
von Wolfgang Müller am 26.07.2019 um 17:22 Uhr
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gut gemeint
von Karl Friedrich Müller am 26.07.2019 um 16:27 Uhr
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AW: gut gemeint
von Kai Kreutzer am 07.08.2019 um 3:22 Uhr
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