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Gegenüber Valsartan
Bei erhaltener Ejektionsfraktion: Entresto nicht signifikant überlegen
Novartis hat in seiner wichtigen PARAGON-HF-Studie mit dem Herzinsuffizienzmittel Entresto die gesteckten Ziele knapp verfehlt. Die Kombination aus Valsartan und Sacubitril sollte sich gegenüber Valsartan alleine bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion beweisen. Wie der Konzern am Montag mitteilte, waren die Ergebnisse zwar klinisch wichtig, allerdings nicht statistisch signifikant. Zugelassen und wirksam ist Entresto bislang nur bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion.
Herzinsuffizienz ist nicht gleich Herzinsuffizienz. Da ist zum einen die bekanntere Variante mit reduzierter Auswurffraktion. Für sie gibt es zahlreiche pharmakologische Therapien, unter anderem seit einigen Jahren die fixe Kombination aus Valsartan und Sacubitril (Entresto®). Die andere Variante, die Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion, wird erst seit Anfang der 2000er Jahre als eigene Erkrankung wahrgenommen. Hier ist die Auswurfleistung normal, gestört ist die Füllungsphase. Sie wurde früher auch als diastolische Herzinsuffizienz bezeichnet. Der Begriff wird aber eigentlich nicht mehr verwendet, da auch bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion häufig eine diastolische Funktionsstörung vorliegt. Im Gegensatz zur Variante mit reduzierter Auswurffraktion gibt es hier keine zugelassene pharmakologische Therapie. Therapieansätze wie ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten oder Betablocker haben in klinischen Studien bislang keinen signifikanten Überlebensvorteil gezeigt. Als Mittel der Wahl gelten Bewegung und ein gesunder Lebensstil.
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Leitlinienempfehlung für Valsartan/Sacubitril
In der PARAGON-HF-Studie sollte nun untersucht werden, ob vielleicht die Kombination aus Valsartan und Sacubitril bei dieser Form der Herzinsuffizienz wirksam ist. In der zweiarmigen, randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie wurden Langzeitwirksamkeit und Sicherheit mit Valsartan alleine verglichen. Primärer Endpunkt ist die Kombination aus Hospitalisierungen und kardiovaskulär bedingten Todesfällen. Wie Novartis am heutigen Montag mitteilt, waren die Ergebnisse zwar klinisch wichtig, allerdings nicht statistisch signifikant. Die vollständigen Ergebnisse will Novartis auf dem ESC-Kongress 2019 im September vorstellen. In der aktuellen Mitteilung betont John Tsai, Chef der globalen Medikamentenentwicklung, denn auch, dass die Daten klinische Vorteile einer Behandlung mit Sacubitril/Valsartan untermauerten. „Wir werden mögliche nächste Schritte mit klinischen Experten und Aufsichtsbehörden besprechen.“
Umfassendes Studienprogramm
Die Studie folgte auf PARAMOUNT-HF, laut Novartis der einzigen positiven Phase-II-Studie bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion. Dort konnte die Kombination den wichtigen Biomarker NT-proBNP nach zwölf Wochen besser senken als Valsartan alleine, außerdem zeigte sich eine Verbesserung der NYHA-Einstufung nach 36 Wochen. Laut Novartis laufen weitere Studien zu anderen wichtigen Endpunkten bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion.
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Wie gut ist die „Herzinsuffizienz-Wunderwaffe“ wirklich?
Zusätzliche Daten sollen generiert werden
Sie sind wie auch PARAGON-HF Teil des umfangreichen
Studienprogramms zu Entresto®. Unter dem Namen FortiHFy, der sich von „Fortifying
Heart Failure clinical evidence and patient quality of life” ableitet, werden
über 40 Studien zusammengefasst. Mit Hilfe des Programms sollen zusätzlich
Daten zu dem neuen Arzneimittel bei Herzinsuffizienz generiert werden,
beispielsweise zur Sicherheit, zur Wirksamkeit und zur Verbesserung der
Lebensqualität. Außerdem soll FortiHFy Erkenntnisse zur Wirksamkeit unter
Alltagsbedingungen liefern. Darüber hinaus verspricht der Schweizer
Pharmakonzern sich ein besseres Verständnis des Krankheitsbildes.
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