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Schlüsselrolle in der Prävention
Amerikanische Apotheker sollen mehr impfen
Ängste vor der Masern-Impfung
In diesem Zusammenhang kommt auch das Problem der Masern-Ausbrüche zur Sprache. In den USA entschieden sich viele Eltern dagegen, ihre Kinder gegen Masern impfen zu lassen, sei es aus religiösen Gründen, aus Angst vor Impfungen oder davor, dass die Kindern an Autismus erkranken könnten, weil der Masern-Impfstoff mit einem Quecksilber-Produkt „verunreinigt“ sei. Das Problem mit dem Quecksilber in dem Impfstoff sei aber nachgewiesenermaßen unsachlich und „Einbildung“. In Kalifornien sei es gesetzlich vorgeschrieben, dass Studierende sich ohne Wenn und Aber gegen Masern impfen lassen müssen. Trotzdem werde dort ein Anstieg von Masern beobachtet. Nach Angaben der CDC sollen in diesem Jahr bis Ende Mai in 23 Staaten bereits 791 Masern-Fälle gemeldet worden sein, mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr und die höchste Zahl seit 25 Jahren. Auch die WHO bezeichnete den globalen Anstieg an Masernausbrüchen jüngst als „alarmierend“.
Apotheker sollen die Lücke füllen
Nun wollen die US-Amerikaner zur Verbesserung der Durchimpfungsraten noch mehr auf die Apotheker setzen, und zwar vorwiegend im ländlichen Raum, wo den Vereinigten Staaten 16.000 Hausärzten verloren gegangen sind. Einschätzungen zufolge dürfte der Mangel in den nächsten Jahren noch zunehmen. Apotheker müssten sich deswegen in den Landkreisen stärker in Gesundheitsfragen einbringen, besonders wenn es darum gehe, derartige Ausbrüche einzudämmen, meint Apotheker Fred Mayer von Pharmacists Planning Services, einer Stiftung, die sich für erweiterte Dienstleistungen der Apotheker stark macht. So könnten sie zum Beispiel darauf achten, dass Studierende in ihrer Gemeinde die Anzahl der benötigten Impf-Shots für eine Reihe von Infektionskrankheiten erhalten, sei es gegen Masern und Mumps, ebenso wie gegen Windpocken und Kinderlähmung. Außerdem sollten sie für eine bessere Sensibilisierung und Aufklärung der Öffentlichkeit sorgen. Die Standesführung der Apotheker in den USA solle sich bereit erklären, die entstandene Lücke auszufüllen, so Meyers Appell. Schließlich seien sie unter allen Angehörigen der Gesundheitsberufe diejenigen mit der breitesten Verfügbarkeit und Zugänglichkeit und der größten Akzeptanz.
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