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- 26.08.2019
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Lieferengpass bei Antibiotikum
Pivmecillinam – ein erfreulicher Engpass?
Kaum rückt Pivmecillinam bei der Behandlung von Harnwegsinfektionen ein wenig aus dem Schatten von Fosfomycin, gibt es erste Lieferengpässe bei dem Antibiotikum. Laut der Engpassliste des BfArM, ist X Systo mit 400 mg bis Oktober nicht lieferbar – der Grund: „Absatz deutlich über den Forecastzahlen“. Eigentlich ein fast erfreulicher Trend, nachdem Ärzte Fosfomycin zwar immer noch am häufigsten bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen verordnen, doch mittlerweile Zweifel an dessen Effektivität auftreten.
X-Systo® ist knapp – zumindest meldet der Hersteller Karo Pharma. Ab laut der Lieferengpassliste beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen aktuellen Engpass bei dem Harnwegsantibiotikum. Dieser soll für die 15er-Packung bis Oktober dieses Jahres bestehen. Eine Versorgungslücke reißt X-Systo® mit 400 mg Pivmecillinam vorerst wohl nicht auf – derzeit sind laut Großhandelsanfrage die 10er Packung X-Systo® und das alternative Präparat Pivmelam® 400 mg (9 Tabletten) noch zu bekommen.
Pivmecillinam eher unbekannt bei Zystitis
Abgesehen davon, dass Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln generell unerwünscht und unschön sind, für Arbeit und Ärger sorgen, ist bei Pivmecillinam der Grund für den Engpass vielleicht sogar ein wenig erfreulich. Der Hersteller erklärt auf der Webseite des BfArM, dass X-Systo® deswegen knapp ist, weil der „Absatz deutlich über den Forecastzahlen“ liegt. Denn obwohl die 2017 aktualisierte Leitlinie Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten fünf Antibiotika gleichrangig bei unkomplizierten Zystitis als Mittel der Wahl empfiehlt – Fosfomycin-Trometamol, Nitrofurantoin, Nitroxolin, Pivmecillinam, Trimethoprim (bei Resistenzraten < 20 Prozent) –, ist Pivmecillinam hier wohl der unbekannteste Wirkstoff, Lieblingssubstanz bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen scheint nach wie vor Fosfomycin-Trometamol zu sein.
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Und das, obwohl die Eradikationsrate laut Leitlinie für Fosfomycin (1x 3.000 mg) zwischen 80 und 90 Prozent liegt, während sie für Pivmecillinam (2 bis 3x 400 mg, drei Tage) mit über 90 Prozent sogar besser ist. Auch hinsichtlich der Sicherheit, der Kollateralschäden und der Empfindlichkeit ist Pivmecillinam nicht schlechter bewertet als Fosfomycin.
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