Apothekenreform

Freie Apotheker: ABDA steckt in der Sackgasse

Berlin - 10.09.2019, 11:30 Uhr

Die Vorsitzende der Freien Apothekerschaft, Dr. Helga Gröschel, kritisiert die ABDA und Jens Spahn dafür, dass sie das Rx-Versandverbot nicht weiter verfolgen. (m / Foto: Freie Apothekerschaft)

Die Vorsitzende der Freien Apothekerschaft, Dr. Helga Gröschel, kritisiert die ABDA und Jens Spahn dafür, dass sie das Rx-Versandverbot nicht weiter verfolgen. (m / Foto: Freie Apothekerschaft)


Gröschel: Spahn ebnet Versendern den Weg

Dr. med. Helma Gröschel, 1. Vorsitzende der Freien Apothekerschaft erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Bundestagspetition von Benedikt Bühler. Die aktuell 402.080 gültigen Unterschriften seien „ein weiteres deutliches Zeichen“. Gröschel weiter: „Wenn der bisherige Gesetzentwurf des Ministers nicht geändert wird, muss man wohl annehmen, dass Herr Spahn alles vorbereiten will, damit deutlich mehr rezeptpflichtige Arzneimittel als bereits jetzt durch ausländische – insbesondere durch holländische – Logistiker nach Deutschland geliefert werden.“

Die Freien Apotheker fordern daher die ABDA mit Blick auf die neuerliche Diskussion um das Rx-Versandverbot auf, „ihr Handeln nunmehr in diese Richtung zu lenken und sich ausschließlich für die Apotheken vor Ort einzusetzen“. 

Allerdings kritisiert Gröschel auch Minister Spahn. „Die Begründung des Gesundheitsausschusses, was die Menschen in Deutschland betrifft, scheint bislang für Minister Spahn keine Bedeutung zu haben. Da heißt es nämlich: ‚Nach der ständigen Rechtsprechung des EuGH und des BVerfG nehmen Leben und Gesundheit von Menschen in der Werteordnung der EU und des Grundgesetzes den Rang von Höchstwerten ein.‘ Leider mussten die Apotheken bisher zur Kenntnis nehmen, dass für den Bundesgesundheitsminister andere Werte wichtiger sind. Das gilt unserer Meinung nach allerdings auch für die ABDA, von der sich die Apotheken schon seit längerer Zeit nicht mehr vertreten fühlen“, so Gröschel.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Sonnenkönig

von Pille Palle am 20.09.2019 um 16:33 Uhr

Wollt ihr 17 Gesetze in 16 Monaten? Wollt ihr diskutieren? wollt ihr impfen? Wollt ihr auf meine Nebelkerzen rein fallen? Wollt ihr ... und wenn ihr nicht wollt, dann halte ich es mit dem Erlkönig

..."bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."

Wer als Sonnenkönig das Recht der Zerstörung für sich gepachtet hat und so knapp vor dem Ziel (Schmidtchen ist ja schon weichgespült genug) noch Widerstand zähmen muss... für den ist der Rest ein KINDERSPIEL.. der GEHT ÜBER LEICHEN über unsere wirtschaftliche Existenz ist entschieden

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.

von Anita Peter am 10.09.2019 um 12:27 Uhr

Ein Verzicht auf das RXVV wird einen kompletten Systemwechsel mit sich bringen. Mit allen fatalen Folgen. Aber Spahn wird schon wissen was er macht.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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