Messenger-Dienst

WhatsApp verbietet Apotheken-Bestellservices

München - 19.09.2019, 10:15 Uhr

WhatsApp verbietet es Unternehmen jetzt, Arzneimittel über den Messenger-Dienst zu vertrieben oder Rezept-Bestellungen anzunehmen. (Foto: imago images / photothek)

WhatsApp verbietet es Unternehmen jetzt, Arzneimittel über den Messenger-Dienst zu vertrieben oder Rezept-Bestellungen anzunehmen. (Foto: imago images / photothek)


Keine Zugänge mehr für Neukunden

Das Unternehmen HealthCareComm erarbeitet Konzepte für verschiedene Bereiche der Healthcare-Branche und bot auch Whatsappotheke als unkomplizierte Dialog-Lösung an. Entwickelt wurde die Plattform von MessengerPeople einem der wenigen WhatsApp- Business Solution -Provider weltweit: Das Unternehmen passt die Benutzeroberfläche von WhatsApp auf Bedürfnisse ihrer Vertriebspartner an und stellt sie ihnen zur Verfügung – so auch Whatsappotheke.

Diese Software wurde so programmiert, dass sie mit sogenannten Opt-in und Opt-out-Optionen datenschutzkonform ist. Und nun das neuerliche Aus für den digitalen Bestellservice für Apothekenprodukte. Matthias Mehner, Chief Marketing Officer von MessengerPeople, sagt dazu: „WhatsApp hat diese Richtlinien, um dazu beizutragen potenziellen Missbrauch zu verhindern. Es ist ein guter und direkter Kanal, um private Informationen mit einem Mediziner zu teilen, unterstützt aber nicht die Transaktionen von verschreibungspflichtigen Medikamenten.“

Anna Schatz bedauert: „Es war ein schönes Tool, was wir unseren Kunden zur Verfügung stellen konnten.“ Seit März dieses Jahres gibt es für Neukunden keine Zugänge mehr. „Alle Kunden, die bis März einen Vertrag abgeschlossen haben, sind vertraglich gesichert und erhalten von uns weiterhin den Support, so lange WhatsApp nichts anderes sagt“, so die Geschäftsführerin von HealthCareComm weiter. MessengerPeople hat von WhatsApp die Information erhalten, dass das Tool noch bis zum 31. Dezember genutzt werden dürfe. Grundsätzlich stehe das Unternehmen jedoch im ständigen Austausch mit WhatsApp. Welche Veränderungen es hier geben werde, könne noch nicht gesagt werden. „Wenn, dann sind wir aber die ersten, die es erfahren werden und werden interessierte Apotheken darüber informieren“, so Mehner. Darüber hinaus biete WhatsApp einen Beschwerdeprozess für Unternehmen, die sich fälschlicherweise von der Verwendung der WhatsApp Business API ausgeschlossen fühlten, so das Unternehmen weiter. Auch Schatz hat Whatsappotheke noch nicht aufgegeben.



Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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