So geht's weiter
Der letzte Teil der DAZ.online-Serie „Menstruationstasse statt Tampon – sinnvoll und sicher?“ beschäftigt sich mit vaginalen Infektionen, unter anderem auch Scheidenpilz, und dem TSS – dem toxischen Schocksyndrom.
Manche Anwenderinnen hegen zu Beginn vor allem Zweifel, ob die Menstruationstassen tatsächlich „dicht“ sind und nicht auslaufen. Schließen sie tatsächlich so gut ab, dass kein Blut aus der Scheide gelangt? Auch mit dieser Frage setzten sich die Wissenschaftler des Lancet-Artikels Anfang August auseinander. Es war sogar eine ihrer Hauptfragen, die sie beantworten wollten: die „Auslaufgefahr“.
Sie bewerteten die Ergebnisse mehrerer Studien und fanden, dass alle zur Monatshygiene verwendeten Artikel ähnlich „dicht“ und „auslaufsicher“ beziehungsweise „auslaufunsicher“ waren. In einer Untersuchung konnte sogar ein Vorteil zugunsten der Menstruationscups gefunden werden.
Als Gründe für das Auslaufen von Menstruationstassen machten die Wissenschaftler Folgendes aus: Menorrhagie (verlängerte Monatsblutung: 7 bis 14 Tage), ungewöhnliche Anatomie der Gebärmutter, falscher Sitz oder falsche Größe des Cups sowie dass die Menstruationstasse überfüllt war (zu kleines Cup, nicht häufig genug gewechselt) und deswegen auslief.
Die Scheide ist mit einer extrem aufnahmefähigen Schleimhaut ausgestattet – verständlich, dass Frauen nicht monatlich Kontakt mit schädigenden Inhaltsstoffen aus Tampons oder Menstruationscups haben möchten. Wie steht es um die Schadstoffbelastung von Cups und Tampons?
Noch vor Jahren schnitten bei einer Untersuchung von Ökotest Tampons wenig gut ab, man fand in manchen Produkten möglicherweise krebserregende Verbindungen. Allerdings haben die Hersteller von Tampons an diesem Problem gearbeitet: Bei einem erneuten Test 2017 schnitten fast alle getesteten Produkte mit „sehr gut“ ab.
Überzeugte Menstruationstassenanwenderinnen argumentieren teilweise, dass diese Gefahr bei den Cups nicht bestehe. Allerdings können auch die Cups Schadstoffe enthalten: So fand Ökotest 2017 zumindest in einer untersuchten Menstruationstasse ebenfalls eine möglicherweise krebserregende Substanz (Benzophenon). Die übrigen geprüften Tassen erhielten jedoch eine gute Ökotest-Bewertung.
Der letzte Teil der DAZ.online-Serie „Menstruationstasse statt Tampon – sinnvoll und sicher?“ beschäftigt sich mit vaginalen Infektionen, unter anderem auch Scheidenpilz, und dem TSS – dem toxischen Schocksyndrom.
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