Ausbildungsdauer und -struktur

PTA-Reform: Adexa und BVpta stimmen mit Ländern überein

Berlin - 16.10.2019, 11:29 Uhr

Die schulische PTA-Ausbildung soll nach Auffassung der Länder sowie des BVpta und der Adexa verlängert werden. (m / Foto: AKWL)

Die schulische PTA-Ausbildung soll nach Auffassung der Länder sowie des BVpta und der Adexa verlängert werden. (m / Foto: AKWL)


Die PTA-Reform scheidet die Geister: Während die ABDA mit der Stellungnahme des Bundesrates zu den Regierungsplänen keinesfalls einverstanden sein dürfte, zeigen sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Bundesverband PTA (BVpta) erfreut über das Kontra aus den Ländern. 

Am vergangenen Freitag hat der Bundesrat seine Stellungnahme zum Regierungsentwurf für das PTA-Reformgesetz beschlossen. Auch wenn die ABDA kurz vor der Sitzung ausdrücklich davor gewarnt hatte: Das Bundesratsplenum folgte den Empfehlungen seiner zuvor mit der Materie befassten Ausschüsse. Die Stellungnahme attestiert den bisherigen Reform-Plänen zahlreiche Defizite, die behoben werden müssten. Unter anderem fordern die Länder eine geänderte Ausbildungsdauer und -struktur. Mindestens drei Jahre soll die Ausbildung dauern und in dieser Zeit sollen Schule und Apotheken-Praktikum stärker miteinander verzahnt werden.

Eine längere Schulzeit fordern auch die Apothekengewerkschaft Adexa und der Bundesverband PTA (BVpta) schon lange. Doch der Regierungsentwurf für die Reform hält an dem derzeitigen Modell – zwei Jahre Schule, ein halbes Jahr Praktikum in der Apotheke – fest. Das ist ganz im Sinne der ABDA und auch der PTA-Lehrkräfte. Umso erfreuter ist man nun bei Adexa und BVpta über den Länder-Vorstoß. Hier sieht man sich auf ganzer Linie bestätigt.

Die BVpta Bundesvorsitzende Katja Hennig erklärte nach dem Bundesratsbeschluss: „Wir setzen nun alle Hoffnung in die Nachbesserung! Dazu appellieren wir weiterhin an die Gesundheitspolitik, den offensichtlichen Herausforderungen endlich mit dem nötigen Maß an Weitblick zu begegnen“. Nur dies könne zu einem zeitgemäßen Gesetz führen, das eine tatsächliche Aufwertung des PTA-Berufes mit sich bringt und so dem Fachkräftemangel künftig entgegenwirkt. Der BVpta verweist in einer Pressemitteilung zudem auf seine „immensen Bemühungen“ um die Reform in den vergangenen Monaten. „Eine Hartnäckigkeit, die sich nun auszahlte und schließlich doch noch zu einer echten Reform des PTA-Berufes zu führen vermag. Der BVpta bleibt weiter dran!“



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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