Für den Fall eines No Deal

Brexit: Apotheker sollen koordinieren helfen

Remagen - 17.10.2019, 16:30 Uhr

In London wirbt eine Kampagne seit einigen Tagen dafür , sich auf den Brexit vorzubereiten. Noch vor wenigen Tagen sah alles nach „no Deal“ aus. Nun winkt möglicherweise doch ein geordneter Austritt. (r / imago images / ZUMA press)

In London wirbt eine Kampagne seit einigen Tagen dafür , sich auf den Brexit vorzubereiten. Noch vor wenigen Tagen sah alles nach „no Deal“ aus. Nun winkt möglicherweise doch ein geordneter Austritt. (r / imago images / ZUMA press)


Brexit-bedingte Lieferengpässe: Apotheker dürfen von Verordnungen abweichen

Das Gesundheitsministerium schätzt, dass im Falle eines No-Deal-Brexits Ende Oktober aller Voraussicht nach rund einhundert Arzneimittel von Verknappungen betroffen sein könnten. Schon im März dieses Jahres war ein zentrales Team unter Beteiligung öffentlicher Apotheker geschaffen worden, um diese möglichst gut in den Griff zu bekommen. Es soll vor dem Stichtag noch mit weiteren Apothekern verstärkt werden. Außerdem wurde eine „medicines shortage response group“ eingerichtet, die die Kommunikationswege zu den Allgemeinarztpraxen und öffentlichen Apothekern verstärkt soll.

Die öffentlichen Apotheken werden bei der Bewältigung etwaiger Brexit-bedingter Lieferengpässe auch durch das neue Instrument der „Serious Shortage Protocols“ in die Pflicht genommen. Im Rahmen solcher Protokolle sollen öffentliche Apotheker im Falle eines Engpasses unter bestimmten Umständen ein anderes als das verschriebene Arzneimitteln abgeben dürfen. Am 3. Oktober hatte das DH das erste „serious shortage protocol“ für Fluoxetin herausgegeben und bei der Gelegenheit betont, dass diese Maßnahme eine bestehende Knappheit beheben sollte und nichts mit dem Brexit zu tun habe.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.