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Anhörung im Gesundheitsausschuss
ABDA verteidigt Apotheken-Impfungen und Wiederholungsrezepte im Bundestag
BÄK/KBV: Das sind rein ärztliche Aufgaben
Gegenwind gab es aus dem Ärztelager. Die Vertreterin der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV) nannte Impfungen eine „rein ärztliche Aufgabe“. Die Vertreterin der Bundesärztekammer bezeichnete es als „sehr kritisch“, wenn Apotheker impfen. Es gehe „nicht nur um den Pieks“. Möglicherweise müssten Notfallmaßnahmen nach einer Impfung eingeleitet werden. Außerdem gehe es darum, Patienten zum Nutzen der Impfungen, unerwünschten Arzneimittelwirkungen, Komplikationen oder Kontraindikationen aufzuklären. Außerdem zeigten Auswertungen aus einer „europäischen Datenbank“, dass „bis März 2019 mehr als 30.000 unerwünschte Nebenwirkungen in Zusammenhang mit Influenza-Impfungen“ passiert seien. „Das sind aber Meldungen, wo die Kausalität nicht weiter untersucht wurde“, räumte die BÄK-Vertreterin ein.
Ebenso heftigen Widerstand der Ärzte gab es gegen die im Entwurf vorgesehenen Wiederholungsrezepte. Die BÄK-Vertreterin prognostizierte, dass die Neuregeleung keine Entlastung für die Ärzte bringe, weil dadurch mehr und neue Medikationsfehler generiert werden könnten. Schließlich könnten während der Zeiträume, in denen der Patient nicht zum Arzt geht, möglicherweise Änderungen der Medikation nötig sein. Und auch durch die Selbstmedikation könnten „potenzielle Interaktionen, die nicht auffallen“ vorkommen.
Die ABDA sieht dies anders. Eckert-Lill wies darauf hin, dass laut Gesetzentwurf der Arzt auch in Zukunft darüber entscheiden soll, ob es überhaupt ein solches Wiederholungsrezept geben kann. „Der Arzt entscheidet, wie oft das Arzneimittel in der Apotheke abgeholt werden soll. Das heißt, ob ein Wiederholungsrezept ausgestellt werden soll und wie oft, verbleibt beim Arzt.“ Die Idee hinter der Regelung sei eine Entlastung des Praxisbetriebs, „weil der Patient während der Gültigkeit des Wiederholungsrezeptes nur in Akutfällen den Arzt aufsuchen muss und er in der Zwischenzeit mit dem Apotheker einen Ansprechpartner hat, der ihm im Zweifelsfall dringend an den Arzt verweisen kann“, erklärte die ABDA-Apothekerin.
5 Kommentare
Impfen
von Uwe Hansmann am 24.10.2019 um 18:43 Uhr
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Impfen in der Apotheke
von Stefan Meinhardt am 24.10.2019 um 17:23 Uhr
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Wer stoppt den Wahnsinn?
von Richi am 24.10.2019 um 16:14 Uhr
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Die ABDA kann abdanken
von Karl Friedrich Müller am 24.10.2019 um 14:40 Uhr
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AW: Die ABDA kann abdanken
von Conny am 24.10.2019 um 15:22 Uhr
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