„Mehr als nur ein Job“

BMG veröffentlicht Video-Dokumentation zum PTA-Beruf

Stuttgart - 05.11.2019, 15:15 Uhr

Im Rahmen einer neuen BMG-Videoreihe hat Moderator Thore Schölermann eine Apotheke besucht und sich mit PTA Benedikt Richter ausgetauscht. (Screenshot: DAZ.online)

Im Rahmen einer neuen BMG-Videoreihe hat Moderator Thore Schölermann eine Apotheke besucht und sich mit PTA Benedikt Richter ausgetauscht. (Screenshot: DAZ.online)


Der PTA-Beruf soll bekannter werden

Ziel der Reihe „Mehr als nur ein Job“ ist es, die Gesundheitsberufe attraktiver und bekannter zu machen. Ob es auch eine „Mehr als nur ein Job“-Folge „Apotheker/-in“ geben wird, ist bislang nicht bekannt. Der Beruf „Landärztin / Landarzt“ wurde bereits in Folge 2 der Reihe behandelt.

Allerdings hat sich das BMG schon in einer anderen Video-Reihe mit den Apothekern beschäftigt. Im Rahmen der Serie „Frag‘ Spahn“ hatte sich der bayerische Apotheker Philipp Kircher mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) getroffen, um sich mit ihm auszutauschen, unter anderem ging es um den Versandhandel, aber auch um die Digitalisierung. Allerdings hatte sich Spahn auch in diesem Format schon mit einer PTA unterhalten.

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Kommentar

Das Ziel des neuen BMG-Videoformats ist es, die Gesundheitsfachberufe attraktiver zu machen. Und das hat gerade der PTA-Beruf bitter nötig. Der Fachkräftemangel hat inzwischen Apotheken auf dem Land und in der Stadt erreicht. In vielen Apotheken sorgen zu klein gewordene Teams für Stress. Ein großes Problem ist es, dass zu wenige Schulabgänger den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin / des Pharmazeutisch-technischen Assistenten kennen. Die Attraktivität des PTA-Berufes muss, genauso wie die des Berufes der Apothekerin und des Apothekers, mehr in die Öffentlichkeit transportiert werden. Denn etwa 10  Prozent der PTA-Anwärterinnen und -Anwärter gehen mit einem falschen Berufsbild in die PTA-Ausbildung und brechen die Ausbildung nach kurzer Zeit ab. Junge, talentierte, intelligente Menschen haben heute eine breite Auswahl zwischen so vielen Berufen wie nie zuvor. Apotheken haben hier zunehmend das Nachsehen. Es spricht sich mehr und mehr herum, dass die Arbeit in der heutigen Apotheke nicht immer nur Spaß macht, und auch die Arbeitsplatzsicherheit wird nicht wahrgenommen, solange Zahlen von mehr und mehr Apothekenschließungen durch die Medien gehen. So ist das Bewerberangebot für PTA und PKA vielerorts von jungen Menschen dominiert, die „nichts anderes gefunden haben“, „gerade so ihren Abschluss geschafft haben“, oder mangelnde deutsche Sprachkenntnisse besitzen. Und das ausgerechnet in einem Beruf, in dem eine einfühlsame, kompetente Beratung an allererster Stelle steht. Vielleicht kann das Video von Benedikt Richter mit Thore Schölermann dazu beitragen, den Beruf gerade für junge Menschen attraktiver zu machen. Wir sind gespannt!

Auch der Apothekerberuf war schon attraktiver

Die Pharmabranche boomt – so predigen es jedenfalls seit Jahren die Studienberatungen der Universitäten. Dennoch ist das Studium der Pharmazie lange nicht mehr so beliebt, wie es einmal war. Unattraktive Arbeitszeiten und die vergleichsweise niedrigen Gehälter im Hauptarbeitsbereich von Pharmazeuten, den Apotheken, sorgen auch bei den Approbierten für zunehmende Nachwuchsprobleme. Viele Absolventen zieht es außerdem eher in die Industrie als in die öffentliche Apotheke. 

Cornelia Neth, Chefredakteurin PTAheute.de



Cornelia Neth, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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