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Mutmaßliche Korruption
Großrazzia bei Ärzten und Apothekern – Droht ein neuer Zyto-Skandal?
Details über die Branchengröße ZytoService
Das 2002 gegründete Unternehmen ZytoService hat eine dominierende Stellung in dem Markt. 2017 hat die Firma nach eigenen Angaben rund 425.000 parenterale Zubereitungen hergestellt und damit von Hamburg-Jenfeld aus über krankenhausversorgende und Krankenhaus-Apotheken bundesweit über 150 Ärzte und Krankenhäuser beliefert. Entsprechend groß sind die Kapazitäten an dem Standort mit seinen über 300 Mitarbeitern: Der verfügt über 500 Quadratmeter Reinraumfläche, sechs Labore und 24 Werkbänke für die Zytostatika-Herstellung.
Im Dezember 2017 teilte Zytoservice mit, die Herstellungskapazitäten der GHD Gesundheits GmbH Deutschland-Tochter Profusio für die Herstellung von patientenindividuellen Zytostatika in Haan, München und Leipzig übernehmen zu wollen. Ab Februar 2018 werde Zytoservice damit über vier deutsche Standorte mit über 450 Mitarbeitern verfügen und könne damit „beinahe jede Apotheke in Deutschland innerhalb von vier Stunden versorgen“, erklärte das Unternehmen im vergangenen Jahr gegenüber der DAZ.
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Enno Scheel, Gesellschafter und Geschäftsführer der Zytoservice Deutschland-Unternehmensgruppe, sagte damals dazu: „Wir … haben jetzt die einmalige Gelegenheit, unsere Herstellungskapazitäten im Bereich der Zytostatika-Herstellung so auszuweiten, dass wir mit den zusätzlichen Standorten eine schnelle und regionale Versorgung … deutschlandweit realisieren können.“
Branchenkenner schätzen, dass dieser Schritt gravierende Auswirkungen für den Markt haben dürfte. Insbesondere Zytostatika-versorgende Apotheken vor Ort könnten in Bedrängnis kommen, aber auch Anbieter wie Medipolis und Omnicare.
2016 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 219,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Anteile werden seit Ende 2016 zu zirka 74 Prozent von dem Private Equity-Unternehmen IK Investment Partners und zu rund 26 Prozent vom Management gehalten. IK Investment Partners ging ursprünglich aus der schwedischen SE Banken hervor und fokussiert sich mit seinen Investments auf Nordeuropa.
Für die Zukunft gibt sich das Unternehmen optimistisch: „Die ständig steigende Anzahl von neuen Apothekenkunden zeigt uns, dass viele Apotheker in der wohnortnahen Versorgung das ganze Spektrum der Arzneimittelversorgung anbieten möchten, aber die eigene Sterilherstellung zu aufwendig, teuer und riskant geworden ist.“
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*Hinweis der Redeaktion: Wir haben den Text mit weiteren Statements der Staatsanwaltschaft und der Reaktion der DAK aktualisiert. (Stand: 17.12., 20:40 Uhr)
2 Kommentare
Man bekommt was man bestellt
von ratatosk am 18.12.2019 um 9:05 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Man bekommt was man bestellt
von Hinweis am 18.12.2019 um 9:19 Uhr
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