DAZ-Adventsrätsel – Tag 20

Faszination Bimetallmünzen

20.12.2019, 01:00 Uhr

Die Österreicher waren die ersten, die farbige Münzen prägten – diese grüne Sammlermünze in einer Auflage von 50.000 Stück. (Foto: Yaroslav - stock.adobe.com)

Die Österreicher waren die ersten, die farbige Münzen prägten – diese grüne Sammlermünze in einer Auflage von 50.000 Stück. (Foto: Yaroslav - stock.adobe.com)


Kennen Sie König Tantalus und seine Tochter? Hinter dem 20. Türchen des DAZ-Adventskalenders erfahren Sie nicht nur mehr zu diesen beiden, sondern auch zu besonderen Farbeffekten auf Sammlermünzen. Gesucht wird dabei ein – mithilfe von Strom – bunt schillerndes Element.

Früher waren Münzen aus Silber oder Gold, heute bestehen Standard-Euro-Münzen aus Stahl, Kupfer, Nickel bzw. Legierungen dieser Metalle. Mitunter findet bei der Münzprägung jedoch auch ein Metall Verwendung, das uns weit weniger geläufig ist und meist dann zum Einsatz kommt, wenn besondere Farbeffekte erzielt werden sollen. Eine Tatsache, die man auf den ersten Blick nicht erwarten würde, wenn man den grau glänzenden Werkstoff in seiner natürlichen Form betrachtet. 

Seine Farbe erhält das Element der 5. Periode erst durch die sog. Anodisierung. Hierbei handelt es sich um eine Elektrolyse, bei der das Metall als Pluspol dient. Durch den elektrischen Strom bildet sich auf der Anodenoberfläche eine Oxidschicht, während an der Kathode Wasser zu Wasserstoff reduziert wird. Infolge unterschiedlicher Lichtbrechung erstrahlt die Oxidschicht in verschiedenen Farben, deren Tönung von ihrer Dicke bestimmt wird. Von Rot bis Blau sind alle Farben möglich. 

Der heute gebräuchliche Name des Elements geht auf das Jahr 1844 zurück und stammt von Heinrich Rose, dem es erstmals gelang, das Metall von Tantal zu trennen, mit dem es in der Natur u.a. aufgrund ähnlicher Ionenradien quasi immer vergesellschaftet ist. Deshalb war es auch lange nicht möglich, die beiden Elemente voneinander zu unterscheiden. Rose benannte das neue Metall nach der Tochter von König Tantalus, der bei der Namensgebung des Tantals Pate stand. Damit wollte er die enge Verbundenheit der beiden Metalle zum Ausdruck bringen. 

Frage: Wie heißt das zunächst so unscheinbare Metall, das mithilfe von Strom in einen bunt schillernden Werkstoff überführt werden kann?

Gesucht war das Übergangsmetall Niob, das aufgrund seiner attraktiven Farbeffekte nicht nur zu Münzen, sondern auch zu Fahrradbauteilen und Piercings verarbeitet wird. 

Des Weiteren kommt es in Katalysatoren, Supraleitern und Implantaten zum Einsatz. Statt der Färbemöglichkeit stehen dort aber andere Eigenschaften des Niobs im Vordergrund. 

 

Gewonnen hat Barbara Mann aus Mainz, herzlichen Glückwunsch!


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.