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Erneute Anzeige im „Focus“
Noweda setzt Engpass-Kampagne fort
Die Apothekergenossenschaft Noweda setzt ihre Kampagne zu Lieferengpässen fort. Das teilt der Großhändler am heutigen Donnerstag mit. Demnach soll es am kommenden Samstag erneut eine ganzseitige Anzeige zu dem Thema im Nachrichtenmagazin „Focus“, der beim Zukunftspakt-Partner Burda erscheint, geben.
Die Apothekergenossenschaft Noweda startete im Oktober eine Kampagne zu Lieferengpässen – zunächst mit einer ganzseitigen Anzeige im Magazin „Focus“. Im November folgte ein Informationsflyer für Patienten, der die Apotheker auch in ihrem Berufsalltag unterstützen soll, indem er die Problematik der Lieferengpässe erläutert. Seit Dezember konnten ihn auch Nicht-Noweda-Kunden kostenfrei anfordern. Laut Noweda liegt derzeit bei 625.000 Exemplaren – in den Augen der Genossenschaft ein voller Erfolg.
Nun wird die Aufklärungs- und Informationskampagne fortgesetzt. Im „Focus“ vom kommenden Samstag soll erneut eine Anzeige zum Thema Lieferengpässe erscheinen – wieder ganzseitig. Dazu schreibt die Noweda, dass sich die Situation mit nicht-lieferbaren Arzneimitteln in Deutschland weiter dramatisch zuspitze. Oft fehlten dringend benötigte Arzneimittel, darunter Schmerzmittel, Blutdrucksenker, Antibiotika, Antidepressiva oder Krebsarzneimittel. Eine Besserung sei nicht in Sicht. Die Hauptursache sind nach Ansicht der Noweda Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen. So haben die Gesetzlichen Krankenkassen alleine 2018 durch Rabattverträge mit Arzneimittelherstellern rund 4,4 Milliarden Euro eingespart, was einer Größenordnung von etwa 0,3 Beitragssatzpunkten entspreche, stellt die Apothekergenossenschaft fest. Geld, das dem System fehle und sinnvoll für Patienten eingesetzt werden könne, findet zumindest die Noweda.
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Noweda will Apothekern helfen
Der Vorstandsvorsitzende der Noweda Dr. Michael Kuck erklärt dazu: „Immer öfter sind wichtige Arzneimittel in Deutschland zeitweise oder sogar dauerhaft nicht lieferbar. In dieser schwierigen Situation setzen die Vor-Ort-Apotheken alles daran, die Versorgung ihrer Patienten aufrechtzuerhalten. Deutschlandweit und für 3,6 Millionen Menschen täglich. Mit unserer Kampagne wollen wir den Apothekerinnen und Apothekern helfen“.
Gleiche Optik, geänderter Text
Der Text wurde im Gegensatz zur Anzeige aus dem Oktober leicht verändert. Statt „Apotheken schließen“ heißt es nun „Kassen sparen“. Rund 4,4 Milliarden Euro hätten die gesetzlichen Krankenkassen 2018 allein durch Rabattverträge mit Arzneimittelherstellern bei den Arzneimittelausgaben eingespart, heißt es weiter. In der Folge sei Arzneimittelproduktion nur noch in Billiglohnländern möglich. Dabei treten immer wieder Lieferengpässe und -ausfälle auf. Die Optik der Anzeige wurde aber beibehalten.
In der November-Kampagne hatte die Noweda noch darauf hingewiesen, dass aufgrund der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen alle 31 Stunden eine Apotheke schließen müsse. Eine Apotheke, die jeden Tag dafür kämpfe, die Versorgung der Patienten trotz der Engpässe sicherzustellen.
Noweda nicht das erste Mal bei Burda
Die Engpass-Kampagne ist nicht die erste Gelegenheit, bei der sich die Noweda der Medien ihres Zukunftspaktspartners Burda bedient. So wies der Vorstandsvorsitzende Kuck vor einem guten Jahr in einem ganzseitigen Meinungsbeitrag auf die Bedeutung der Apotheken für die Vor-Ort-Versorgung hin und warnte vor den Gefahren des Versandhandels.
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