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Pharmacon Schladming
Ein Masernpatient kann bis zu 18 weitere Personen anstecken
Bei Masern erkranken fast alle Exponierten
Vorne liegen hier die Windpocken mit einem Kontagiositätsindex von etwa 1 und einem Manifestationsindex größer 0,9. Das heißt, dass sich nahezu alle Exponierten anstecken und tatsächlich auch erkranken. Ebenso effektiv arbeitet das Masernvirus. Der Kontagiositätsindex liegt bei 0,95, ebenso der Manifestationsindex. Auch bei Keuchhusten besteht bei Erregerkontakt eine hohe Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, sie liegt bei 80 bis 90 Prozent. Der Manifestationsindex ist mit 0,6 bis 0,8 ebenfalls hoch. Deutlich darunter befindet sich das gefürchtete Poliomyelitis-Virus mit einem Kontagiositätsindex von 0,1 und einem Manifestationsindex 0,01 bis 0,05.
Die „Ansteckungskraft“ und der Manifestationsindex sind mit dafür verantwortlich, dass es bei Masern immer wieder zu größeren Ausbrüchen in ungeimpften Populationen kommt. So hat das Masernvirus eine Basisreproduktionszahl von zwölf bis 18. Das bedeutet, dass ein Indexfall während der gesamten infektiösen Periode zwölf bis 18 Sekundärfälle verursacht, allerdings nur, wenn diese suszeptibel sind, also ungeimpft oder Impfversager.
Letzteres ist jedoch selten. Die Effektivität einer Masern-Impfstoffdosis beträgt im Durchschnitt 91 Prozent. Die Impfeffektivität der zweimaligen Masernimpfung wird vom RKI mit 92 Prozent bis 99 Prozent angegeben. Keuchhusten hat eine Basisreproduktionszahl von 12 bis 17, Windpocken fünf bis sieben. Deutlicher weniger Sekundärfälle verursachen HIV und Influenzainfizierte mit einer Basisreproduktionszahl von zwei bis fünf bzw. zwei bis drei.
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