EMA „Human medicines: highlights of 2019“

Das waren die wichtigsten Pharma-Innovationen im Jahr 2019

Remagen - 24.01.2020, 12:45 Uhr

Im vergangenen Jahr gab es zahlreiche neue Arzneimittel in den europäischen Märkten. Die EMA bietet eine Übersicht über die wichtigsten Innovationen. (m / Foto: imago images / Panthermedia)

Im vergangenen Jahr gab es zahlreiche neue Arzneimittel in den europäischen Märkten. Die EMA bietet eine Übersicht über die wichtigsten Innovationen. (m / Foto: imago images / Panthermedia)


Wichtige Empfehlungen im Bereich Arzneimittelsicherheit

Neben den Erfolgen bei der Zulassung neuer Wirkstoffe geht die Europäische Arzneimittelagentur in dem Dokument auch auf bedeutsame Aktivitäten im letzten Jahr im Bereich der Pharmakovigilanz ein. Wichtige neue Sicherheitshinweise, die 2019 herausgegeben wurden, betreffen die folgenden Arzneimittel:

  • Die Informationen für methotrexathaltige Arzneimittel sollen durch neue Maßnahmen ergänzt werden, um schwerwiegende und potenziell tödliche Fehler bei der Dosierung zur Behandlung von Entzündungskrankheiten wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis und Morbus Crohn zu verhindern.
  • Weiterhin wurde der Widerruf der Zulassungen für fenspiridhaltige Arzneimittel empfohlen, nachdem eine Überprüfung bestätigt hat, dass die Hustenmittel Herzrhythmusstörungen verursachen können.
  • Die Anwendung des Multiple-Sklerose-Medikaments Lemtrada mit dem Wirkstoff Alemtuzumab soll aufgrund von Berichten über seltene, schwerwiegende Nebenwirkungen, darunter auch Todesfälle, eingeschränkt werden.
  • Für Tofacitinib (Xeljanz) wurden neue Risikominimierungsmaßnahmen zum Schutz von Patienten mit hohem thromboembolischen Risiko empfohlen.
  • Die Anwendung von Fingolimod (Gilenya) gegen Multiple-Sklerose bei Schwangeren und gebährfähigen Frauen, die keine wirksame Verhütung anwenden, soll eingeschränkt werden.
  • Die direkt wirkenden oralen Gerinnungshemmer Apixaban (Eliquis), Dabigatranetexilat (Pradaxa), Edoxaban (Lixiana, Roteas) und Rivaroxaban (Xarelto) sollen nicht bei Patienten mit einer Thromboseanamnese verwendet werden, bei denen ein Antiphospholipid-Syndrom diagnostiziert wurde. Die Erkrankung verursacht ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel. 
    Außerdem ist Rivaroxaban nicht zur Verhinderung von Thrombosen bei Patienten einzusetzen, die sich kürzlich einem transkathetergestützten Aortenklappenersatz unterzogen haben.

* Klammerangaben sind Handelsnamen



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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