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Ein Jahr nach Einführung des europäischen Fälschungsschutzsystems lässt sich sagen: Die Nutzungszahlen gehen beständig nach oben, während die Fehlalarme weniger werden. Doch noch zählt man im deutschen Securpharm-System täglich bis zu 20.000 Alarme, die nicht nötig wären. Dahinter stecken unter anderem Softwarefehler, ein schlechter Code-Aufdruck oder Handhabungsfehler. Eine wirkliche Arzneimittelfälschung tauchte im ersten Betriebsjahr nur ein einziges Mal auf. Bei Securpharm e.V. verspricht man, kontinuierlich daran zu arbeiten, dass die Zahl der Fehlalarme weiter sinkt.
Bei Securpharm e.V. blickt man in vielerlei Hinsicht zufrieden auf das erste scharfgeschaltete Jahr mit dem EU-weiten Fälschungsschutzsystem für verschreibungspflichtige Humanarzneimittel zurück. Schon zu Wochenbeginn hatte die Organisation, die in Deutschland für die Echtheitsprüfung von Arzneimitteln zuständig ist, einige Zahlen vermeldet. Mittlerweile gebe es täglich rund 6,2 Millionen Transaktionen, also Scans in Apotheken, Krankenhäusern und beim Großhandel, mit denen Arzneimittelpackungen verifiziert oder ausgebucht werden. Sind erst einmal alle an sich verifizierungspflichtigen Packungen auch tatsächlich mit den Sicherheitsmerkmalen – dem Data-Matrix-Code und dem Erstöffnungsschutz – versehen, dürften es täglich etwa 10 Millionen Transaktionen sein. Securpharm-Geschäftsführer Martin Bergen ist zuversichtlich, dass diese Zahl noch in diesem Jahr erreicht wird. Dass das jetzt noch nicht der Fall ist, liegt daran, dass nach wie vor Packungen im Markt sind, die vor dem Stichtag 9. Februar 2019 in Verkehr gebracht wurden – erst seit diesem Tag muss neue Ware die Sicherheitsmerkmale tragen.
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Securpharm steht weiterhin vor Herausforderungen
Securpharm ist Teil eines europäischen Großprojekts: 25 EU-Staaten und die drei EWR-Staaten – Island, Liechtenstein und Norwegen – sind dabei. Nur Italien und Griechenland haben bis 2025 Zeit, sich anzubinden. Auch das Vereinigte Königreich ist dabei – wie es nach dem Brexit weitergeht ist allerdings noch unklar. Schon derzeit spiegelt sich hier die Brexit-Stimmung wider, berichtete Bergen am heutigen Freitag bei einem Pressegespräch zum Securpharm-Jahrestag: Etwa die Hälfte der potenziellen Nutzer hat sich angeschlossen, die andere Hälfte nicht.
In Deutschland sieht das anders aus. Hier hatte man schon pünktlich zum Stichtag alle nötigen Vorbereitungen getroffen und es waren nahezu alle Nutzer angebunden. Seitdem steigt die Zahl der hochgeladenen Packungsdaten kontinuierlich. 65 Millionen waren es vor einem Jahr, jetzt sind es bereits 1,05 Milliarden. Ebenso kontinuierlich steigen die Nutzungszahlen. In der dritten Kalenderwoche 2020 zählte Securpharm mehr als 34 Millionen Transaktionen.
Eine Packung millionenfach verifiziert
Bergen gab auch einen Einblick in die Höhen und Tiefen dieser Nutzungsdaten. So gab es im Spätsommer 2019 einen erstaunlichen Verifikationspeak von rund 35 Millionen verzeichneten Transaktionen, während es zuvor und danach nur etwa 22 Millionen waren. Ursache war ein Softwarefehler. Durch diesen wurde eine einzige Packung immer und immer wieder verifiziert. Doch man habe das Problem erkannt und letztlich gebannt. Eine echte Delle in den Nutzungszahlen gab es dagegen zu den Weihnachtstagen – was nachvollziehbar ist, denn normaler Apothekenbetrieb herrschte hier nicht. Dafür waren die Transaktionszahlen kurz vor Weihnachten in die Höhe geschnellt.
4 Kommentare
Securpharm
von Josef Lemke am 09.02.2020 um 18:33 Uhr
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Securpharm
von Scarabäus am 09.02.2020 um 10:29 Uhr
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Spätkapitalistische Bullshitjob-Maschine
von Armin Heller am 08.02.2020 um 20:04 Uhr
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eine Fälschung
von Peter am 08.02.2020 um 7:44 Uhr
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