Modellprojekt

Ärzte, Apotheker und Kassen in Hessen testen Videosprechstunde und E-Rezept

Berlin - 12.02.2020, 07:00 Uhr

In Hessen startet in Kürze ein E-Rezept-Projekt, an dem auch die Apotheker beteiligt sind. (s / Foto: imago images / Tack)

In Hessen startet in Kürze ein E-Rezept-Projekt, an dem auch die Apotheker beteiligt sind. (s / Foto: imago images / Tack)


HAV-Chef Seyfarth: Nur mit Apotheken macht das E-Rezept Sinn

Frank Dastych, Vorstandsvorsitzender der KVH, erklärte zu dem neuen Projekt: „Unser primäres Ziel ist es, die ärztliche Versorgung in Hessen flächendeckend und langfristig zu sichern. Dies wird realistisch nur dann funktionieren, wenn wir mit dem frühzeitigen Ausbau der telemedizinischen Möglichkeiten schon heute die Weichen für die Zukunft stellen. Wir unterstreichen mit dem Modellprojekt demnach nicht nur unsere Innovationskraft – wir sind deutschlandweit immerhin eine der ersten KVen, die Videosprechstunde und E-Rezept gemeinsam an den Start bringen, sondern machen auch einen wichtigen Schritt für die Versorgung von morgen.“

Holger Seyfarth, Apotheker und HAV-Vorsitzender, ergänzte: „Nur mit Apotheken, die E-Rezepte empfangen und verarbeiten können, bieten Videosprechstunden den Patienten echten Mehrwert. Die Apotheken vor Ort sind heute schon hervorragend digital aufgestellt. Für sie ist das Projekt die logische Weiterentwicklung dessen, was sie bereits heute tun.“

Detlef Lamm, Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen, sagte:„Wir wollen die neuen technologischen Möglichkeiten für die Optimierung des Gesundheitssystems nutzen – mit verbesserten Bedingungen für alle Akteure, aber vor allem mit dem Patienten im Blick.“ Und Sötkin Geitner, Leiterin der Landesvertretung Hessen der DAK Gesundheit, ergänzte: „Das E-Rezept für Hessen hilft die Qualität in der Gesundheitsversorgung für die Patienten zu verbessern.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Über den Zaun..

von Reinhard Rodiger am 12.02.2020 um 22:50 Uhr

zu schauen lohnt. Im "Osten" gibt es eine Abdeckung digitalen Zugangs von etwas mehr als 60%, im Südwesten Saarland/Rheinlandpfalz ähnlich, im Rest etwas über 80%.grob überschlägig sind etwa ein Drittel gar nicht erreichbar.Angeblich geht es um die aber!!.

Konsequenz: Telemedizin ist etwas für die ohnehin Versorgten, die Bequemen, die Zahlungskräftigen.Gleichzeitig entzieht sie den Ärzten Kunden.

Es gibt klare Beweise für die Wirkung von on-line-Praxen.
Nachdem in UK eine solche (nur London) zugelassen wurde, wuchs sie dramatisch.Sie hat kurzfristig eine Grössenordnung erreicht, in der sich nur 23 von 7000 finden.Es mag nicht alles vergleichbar sein, ein Hinweis ist es schon.Es entzieht den Niedergelassenen Erträge (Hier allerdings dem Staat).

Es ist schon ziemlich perfide, staatlich gefördert die Versorgung der digital nicht versorgten Gebiete zu unterlaufen und bei den gut Versorgten abzugreifen.

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Und dann....

von Karl Friedrich Müller am 12.02.2020 um 16:01 Uhr

..... machen wir eine Magenspiegelung. Schlucken Sie eben mal Ihr Smartphone....
.... protestieren Leute gegen weitere Funkmasten..... Digitalisierung ist nur für die gut versorgten Gebiete. .... und alle Anderen? Da gibt es weder Arzt, Apotheke noch Internet.
Prima ausgedacht.
Wieviel Ignoranz dürfen sich ein Staat, Minister und die Technik Affinen eigentlich leisten?

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