bündelung von Kapazitäten an sechs europäischen Standorten

Sanofi gründet bedeutenden Wirkstoffhersteller

Remagen - 26.02.2020, 15:15 Uhr

Sanofi will die API-Handels- und Entwicklungsaktivitäten an sechs seiner europäischen Wirkstoff-Produktionsstandorte kombinieren. ( t / Foto: imago images / STPP)

Sanofi will die API-Handels- und Entwicklungsaktivitäten an sechs seiner europäischen Wirkstoff-Produktionsstandorte kombinieren. ( t / Foto: imago images / STPP)


Breites Portfolio an Volumen- und Nischenprodukten

„Basierend auf dem Fachwissen und der Erfahrung, die wir über Jahrzehnte in unserem industriellen Netzwerk gesammelt haben, würde diese neue Einheit dazu beitragen, eine größere Stabilität bei der Versorgung von Millionen von Patienten mit Medikamenten in Europa und darüber hinaus zu gewährleisten“, sagt Philippe Luscan, Executive Vice President, Global Industrial Affairs bei Sanofi. Als eigenständige Einheit solle das neue Unternehmen in der Lage sein, sein Wachstumspotenzial in einem Markt, der jährlich mit einem Tempo von 6 Prozent wachse, auszuschöpfen. Die unabhängige Geschäftstätigkeit soll dabei helfen, den Umsatz mit Dritten zu steigern, Partnerschaften mit anderen Pharmaunternehmen auszubauen und sich geschickt an die Kundenbedürfnisse anzupassen. Das neue Unternehmen sei einzigartig positioniert, um von seinen bedeutenden Wettbewerbsstärken zu profitieren, glaubt Sanofi. Dazu gehörten ein breites Portfolio an Volumen- und Nischenprodukten, hohe Qualitätsstandards, wettbewerbsfähige Preise, hochmoderne industrielle Anlagen und Technologien in ganz Europa, einschließlich Frankreich, Italien, Deutschland, Ungarn und Großbritannien sowie die Nutzung eines umfassenden kommerziellen Netzwerks in mehr als 80 Ländern.

Sanofi will selbst eine Minderheitsbeteiligung von ca. 30 Prozent an dem neuen Unternehmen halten, eine langfristige Kundenbeziehung mit dem neuen API-Lieferanten aufbauen und ein wichtiger Kunde bleiben. Um die optimalen Erfolgsbedingungen zu schaffen, soll das neue Spin-off schuldenfrei sein.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Sanofi plant Tochtergesellschaft zur API-Herstellung

Wirkstoffe aus Frankreich

Update zur Gefahr von Arzneimittelverknappungen durch die Coronoavirus-Krise

„Wenn China sich erkältet, muss Indien niesen“

Ist die Abhängigkeit von Asien geringer als gedacht?

Wo unsere Arzneimittel und Wirkstoffe herkommen

Arzneimittel-Lieferengpässe haben vielfältige Ursachen – die eine Lösung gibt es nicht

Defekt!

Wegen COVID-19 kommen nicht mehr ausreichend Wirkstoffe aus China / Betroffen sind u. a. Antibiotika, Virustatika und Paracetamol

Indien stoppt Ausfuhr von 26 Arzneistoffen

1 Kommentar

Gottseidank haben wir die Franzosen

von ratatosk am 26.02.2020 um 18:10 Uhr

Endlich mal ein Lichtblick ! Daß es die Franzosen sind ist nicht so überraschend, da gerade der französische Staat , anders als die deutsche Truppe !, mit großer Kompetenz und Gestaltungswillen ! mit der Problematik befaßt haben. Wir spielen uns ja nur noch mit digitalem Klimbim ! Schade ! - wieder eine vergeigte Chance für D.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.