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Steigende Infektionszahlen durch Opioidkrise
US-Experten: Hepatitis-C-Screening für alle Erwachsenen
Medicare und Medicaid sollen Kosten tragen
Das Screening soll demnach im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchungen stattfinden. Die Empfehlung, die im amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2020; doi: 10.1001/jama.2020.1123) veröffentlicht wurde, hat den „Grad B“. Das bedeutet, dass Medicare und Medicaid den Test und eine eventuell daraus resultierende Behandlung zahlen müssen – und zwar im Normalfall ohne Eigenanteil für den Patienten. Weil dann große Krankenversicherer oft nachziehen, verspricht sich die USPSTF davon eine Zunahme von Behandlungen.
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Evidenz gering
Auch wenn sich die USPSTF auf einen Evidenzreport stützt, sei die Evidenz der Empfehlung allerdings gering – das merkt das Ärzteblatt an. So habe es niemals randomisierte Studien zum Nutzen des Screenings gegeben und werde es auch in der Zukunft nicht, heißt es weiter. Auch die Schätzungen zu der Zahl der Personen, die gescreent werden müssen, um eine Erkrankung zu entdecken, seien vage. Die Number Needed to Screen liege bei einem risikobasierten Screening bei 15 und bei 29 bei einem Screening ganzer Geburtsjahrgänge. Diese relativ günstigen Werte erklärten sich durch die hohe Prävalenz der chronischen Hepatitis C in den USA. Laut CDC-Schätzungen sind 2,4 Millionen der insgesamt 327 Millionen Einwohner infiziert.
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