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Anfrage der Linksfraktion
Ist Securpharm weitgehend wirkungslos?
BMG: Keine Notwendigkeit, Apotheker-Mehraufwände zu prüfen
Einige Male hat es in den vergangenen Monaten auch technische Probleme bei Securpharm gegeben. Die führten dann meist dazu, dass die Apotheker den Server nicht erreichen konnten, um die Packungen auszuscannen. Die Linksfraktion spricht auch Fehlalarme in ihrer Anfrage an. Dazu erklärt die Bundesregierung lediglich, dass die Überprüfung und Deaktivierung der Codes später durchgeführt werden soll, wenn die Probleme behoben seien.
Dann geht es um den Mehraufwand in Klinikapotheken. Die Linksfraktion fragt, ob die Klinikapotheken nicht auch ein anderes, „weniger fehleranfälliges“ System benutzen könnten – schließlich bestellten sie direkt bei den Herstellern. Laut BMG sind allerdings keine Ausnahmen für Kliniken vorgesehen. Die „warenbegleitende Datenlieferung sowie die Aggregation“ seien als technische Möglichkeiten identifiziert worden, mit denen die Prozesse in Klinikapotheken vereinfacht werden könnten.
Auch der Mehraufwand in den Vor-Ort-Apotheken ist Thema. Die Linke will zunächst wissen, wie hoch die Aufbaukosten des Fälschungsschutzsystems waren und wie groß die Belastung für die Apotheker(-verbände) war. Außerdem interessiert sie sich dafür, ob die Bundesregierung Kenntnis darüber hat, dass die Apotheker etwa durch Wartezeiten beim Scannen „weitere Belastungen“ haben und ob diese ausgeglichen werden sollten. Doch die Bundesregierung blockt hier klar ab. Einerseits liegen ihr keine Informationen zu „Kosten und Belastungen“ der Apotheker vor. Und dann heißt es wörtlich:
Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Verifizierung und Ausbuchung der abzugebenden Arzneimittelpackungen inzwischen als Routineprozess in den öffentlichen Apotheken etabliert ist und grundsätzlich funktioniert. Für eine genauere Erhebung der damit verbundenen Belastungen im Apothekenalltag sieht die Bundesregierung derzeit keine Notwendigkeit.“
Wäre Lunapharm verhinderbar gewesen?
Schließlich erkundigt sich die Linksfraktion auch nach dem Lunapharm-Skandal und will wissen, ob der Skandal durch Securpharm verhinderbar gewesen wäre. Das BMG antwortet, dass das System in der Lage sei, Verdachtsfälle aufzuzeigen, wenn die individuellen Erkennungsmerkmale oder die Umhüllung manipuliert wurden. Auf die Frage, ob derzeit Verbesserungen am Securpharm-System anvisiert sind, antwortet das BMG ausweichend: Das nationale Schutzsystem erfülle alle Anforderungen der dazu gehörigen EU-Richtlinie. Mögliche Änderungen an dieser Richtlinie und an den Delegierten Verordnungen würden durch die EU-Kommission initiiert.
14 Kommentare
Securpharm ist nicht wirkungslos !!
von ratatosk am 20.04.2020 um 15:13 Uhr
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Tracking
von kk am 20.04.2020 um 10:43 Uhr
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Securpharm
von Scarabäus am 19.04.2020 um 10:15 Uhr
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AW: U-Boot
von Holger am 19.04.2020 um 15:56 Uhr
AW: Securpharm
von kk am 20.04.2020 um 13:33 Uhr
Securpharm
von Jörg Wilms am 18.04.2020 um 16:37 Uhr
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ja
von Karl Friedrich Müller am 18.04.2020 um 10:26 Uhr
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Kosten-Nutzen
von Dr.Diefenbach am 18.04.2020 um 9:55 Uhr
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Inkompetenz
von ratatosk am 17.04.2020 um 22:52 Uhr
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DANKE !
von Dr. Ralf Schabik am 17.04.2020 um 21:24 Uhr
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Ist Securpharm eine zu entlohnende Leistung?
von Heiko Barz am 17.04.2020 um 20:14 Uhr
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Securefalse ... input is output
von Christian Timme am 17.04.2020 um 19:38 Uhr
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BMG
von Roland Mückschel am 17.04.2020 um 15:13 Uhr
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AW: BMG
von Anita Peter am 18.04.2020 um 6:29 Uhr
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