Die isländische Studie: Könnten Kinder immun sein?
Die deutschen Forscher beziehen sich auf die Studie „Spread of SARS-CoV-2 in the Icelandic Population“ aus dem „New England Journal of Medicine“. Im Abstract der Studie heißt es, dass von 9199 gezielt getesteten Risikopatienten (Auslandsreise, Kontakt zu Infizierten, selbst symptomatisch) 1221 (13,3 %) positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Interessant für die Fragestellung nach den Infektionsraten unter Kindern war auch die Untersuchung der Allgemeinbevölkerung (offene Einladung an 10.797 Personen und zufällige Einladung an 2283 Personen). Dort waren nur 0,8 % (offene Einladung) bzw. 0,6 % (zufällige Einladung) mit dem Virus infiziert. Insgesamt wurden 6 % der Bevölkerung untersucht.
Kinder unter zehn Jahren seien insgesamt weniger häufig infiziert gewesen als ältere (6,7% vs. 13,7 % bei gezielten Tests). In der Untersuchung der Gesamtbevölkerung sei kein Kind unter zehn Jahren positiv auf das Virus getestet worden. Unter den älteren Kindern seien 0,8 % infiziert gewesen.
Offenbar waren auch Frauen weniger betroffen als Männer (11,0% vs. 16,7% bei gezielten Tests; 0,6% vs. 0,9% in der Allgemeinbevölkerung).
Ob die niedrigere Inzidenz unter Frauen und Kindern auf eine geringere Exposition oder gar eine biologische Resistenz zurückzuführen ist, wisse man nicht. Aber auch andere Studien hätten gezeigt, dass Kinder und Frauen weniger schwer an COVID-19 erkranken.
2 Kommentare
Endlich!
von Malte Klimmek am 26.04.2020 um 22:05 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
zu früh
von Thomas Raab am 25.04.2020 um 21:21 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.