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Die gute Nachricht des Tages
Apotheker produziert Gesichtsschutzvisiere
Schutzausrüstung ist einer der Schlüsselfaktoren, um in der Coronakrise insbesondere die Mitarbeiter im Gesundheitssystem abzusichern. Dem durch die hohe Nachfrage entstandenen Mangel daran wird nun auf vielfach kreative Weise, mit viel persönlichem Engagement und Solidarität entgegengetreten. Initiativen und Unternehmen stellen zum Beispiel Gesichtsschutzvisiere her. Auch ein Apotheker ist in diesem Gebiet tätig.
Christoph Lohmeier, Inhaber der Stadtapotheke in Spremberg in der südlichen Niederlausitz, hat eine neue Freizeitbeschäftigung: Abends nach der Arbeit befestigt er Plexiglasscheiben an die dafür vorgesehenen Halterungen. So entsteht ein Gesichtsschutz, der Ärzte und Pflegepersonal zusätzlich zum Mundschutz vor Tröpfcheninfektionen bewahren soll. Mit diesem hat der Apotheker inzwischen Haus- und Fachärzte sowie mobile Pfleger in der Region und darüber hinaus versorgt.
Angefangen hat die Produktion vor einigen Wochen in Zusammenarbeit mit der Offenen Werkstatt Spremberg. Dann wurde der 3D-Drucker im „Makerspace“ aktiviert. Da es jedoch ein Weilchen dauert, bis ein Drucker eine Halterung ausdruckt, boten sich Privatleute und Unternehmen der Region mit 3D-Druckern der Firma Prusa an, ebenfalls Halterungen mit ihren Geräten herzustellen. In rund 20 Tagen konnten so, laut Blog-Eintrag der Werkstatt, rund 500 Gesichtsschutzvisiere hergestellt werden. Ziel des Aktionsteams war, so lange auf diese Art und Weise zu produzieren, bis eine Firma die Produktion mit Spritzgussformen schneller und günstiger sicherstellen könne. Dies gelang kurz vor Ostern. Inzwischen wird der Spremberger Makerspace mit gegossenen Halterungen versorgt. Über die dezentral verteilten Makerspaces wurden insgesamt mehr als 12.000 Gesichtsvisiere für Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin im Spritzguss-Verfahren hergestellt und verteilt. So sei bei vielen der Grundbedarf gedeckt.
Lohmeier setzt die Teile nun nur noch auf Anfragen aus der Region zusammen. „Insbesondere die Zahnärzte der Region fragen derzeit nach Gesichtsschutzmasken“, so der Apotheker gegenüber DAZ.online. Denn gerade diese müssten sich vor den Speicheltröpfchen ihrer Patienten schützen. Die Aktion ist als Non-Profit-Projekt angelegt, aber es liege ein Spendenzettel für den Träger der offenen Werkstatt Spremberg beim Versand dabei.
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Volkswagen setzt weiterhin auf 3D
Viele kleinere und größere Unternehmen weltweit beteiligen sich inzwischen an der Produktion von Gesichtsschutzvisieren. Laut einer Presseerklärung der Wolfsburger habe Volkswagen im Rahmen der Coronakrise damit begonnen, Halterungen für Gesichtsschilde im 3-D-Druck-Verfahren zu produzieren. Dabei setzt der Konzern weiterhin auf 3D-Druck bei der Produktion. In einer Werkshalle in Wolfsburg stünden die Maschinen, etwa so groß wie Container. Die Produktion sei Teil einer transnationalen Initiative mit Airbus und dem 3-D-Druck-Netzwerk „Mobility goes Additive“, in dem 250 Unternehmen zusammengeschlossen sind. Die von Airbus entwickelten Halterungen sollen in Spanien genutzt werden. Der industrieübergreifenden Initiative ist laut Pressemeldung eine Anfrage der spanischen Behörden vorausgegangen, die auch die Verteilung vor Ort übernehmen werden.
2 Kommentare
Non Profit für Arztpraxen?
von Andreas Grünebaum am 29.04.2020 um 8:50 Uhr
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AW: Non Profit für Arztpraxen
von Christoph Lohmeier am 29.04.2020 um 11:55 Uhr
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