Zu wenige Patienten rekrutiert
Auf Drugs.com äußerte sich Aaron Glatt, Vorsitzender der Medizin und Krankenhausepidemiologie am Mount Sinai South Nassau in Oceanside, N.Y. zu der chinesischen Studie. Er führt die Ergebnisse darauf zurück, dass das chinesische Team nur die Hälfte der Patienten aufgenommen hat, die man für ein aussagekräftiges Studienergebnis bräuchte. Es sei kein sehr ermutigendes Ergebnis, aber es reiche nicht aus, um zu sagen, das Medikament wirke nicht.
In der Tat war geplant, 453 Patienten zu rekrutieren, aber die Studie erreichte die angestrebte Patientenrekrutierung nicht, da die in Wuhan angewandten strengen Maßnahmen im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens Mitte März zu einer deutlichen Verringerung der Zahl der Neueinweisungen von Patienten führten. Zusätzlich führten Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Krankenhausbetten dazu, dass die meisten Patienten erst später im Krankheitsverlauf rekrutiert wurden, sodass nicht angemessen beurteilt werden konnte, ob eine frühere Behandlung mit Remdesivir einen klinischen Nutzen gebracht hätte, so die Autoren der Studie. Weitere Daten seien erforderlich. Die Studie wurde abgebrochen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.