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DAZ.online Spezial: Sonnenschutz
Sonnencreme und Babyhaut: Warum weniger mehr ist
In der Apotheke ist hinlänglich bekannt, dass Säuglinge unbekleidet am Strand – auch mit Sonnencreme – nichts zu suchen haben. Doch gerade Eltern, die für diese Altersklasse auf der Suche nach einem Sonnenschutz-Produkt sind, wenden sich an die Apotheke. Dort gibt es Präparate, die Hersteller schon ab 6 Monaten empfehlen, allerdings in Kombination mit zusätzlichen Maßnahmen. Was sollten die Eltern über Babyhaut wissen?
Wer eine Sonnencreme kaufen möchte, der muss dazu nicht in die Apotheke gehen. Produkttests, wie beispielsweise in der Juni-Ausgabe von Ökotest, verraten, dass es auch in der Drogerie und dem restlichen Einzelhandel gute Sonnenschutzpräparate gibt. In die Apotheke kommen also vor allem diejenigen Kunden, die besondere Beratung benötigen. Dabei geht es oft – wie auch im aktuellen Beitrag von Ökotest – um Kinder.
Doch ist der Beratungsbedarf überhaupt so hoch? Der Test zeigt, dass viele Sonnencremes Kinder gut schützen und auch keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthalten. Auch speziell zu Kleinkindern und Säuglingen bedarf es in Sachen Sonnenschutz eigentlich keiner hochintensiven Beratung. So schreibt Ökotest beispielsweise kurz und knapp: „Babys raus aus der Sonne.“ Kinderärzte und Dermatologen empfehlen demnach, Babys im ersten Jahr gar nicht der direkten Sonne auszusetzen. Man sollte also an ein Sonnensegel über dem Kinderwagen, Kopfbedeckung und lange Kleidung denken. Außerdem verweist Ökotest auf das Deutsche Krebsforschungszentrum, das erklärt, dass auch sehr wirkungsvolle Sonnenschutzmittel nicht vollständig vor Gesundheitsrisiken durch ultraviolette Strahlung schützen. Als wichtigste Schutzmaßnahme bleibe also, die UV-Strahlung gar nicht erst auf die Haut der Babys zu lassen. Das bedeutet: Schatten, lange und luftige Kleidung aus dicht gewebtem Stoff, Sonnenbrille und für die unbedeckten Körperpartien schließlich die Sonnencreme.
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Diese Reihenfolge ist vielen Eltern nicht bewusst, wenn sie in der Apotheke auf der Suche nach einer Sonnencreme für ihr Kleinkind sind – häufig sind es Eltern, die mit ihrem etwa sechs Monate alten Baby zum ersten Mal an den See oder ans Meer fahren möchten. Häufig möchten sie die Apotheke nicht ohne eine Sonnencreme wieder verlassen, sind sie doch für eben diese extra in die Apotheke gekommen. Welche Informationen kann man den Eltern zusätzlich zur Sonnencreme auf den Weg geben?
Eine gute, allgemeinverständliche Erklärung bietet die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) im Internet unter www.kindergesundheit-info.de an. Dort liest man wieder:
In den ersten zwölf Lebensmonaten sollte ein Kind gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein.“
Die BzGA erklärt, dass auch Kinder nach dem ersten Lebensjahr möglichst wenig direkte Sonnenbestrahlung abbekommen sollten. Denn: „Kinderhaut kann noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten, und sie kann UV-Schäden auch nur unzureichend ‘reparieren’.“ Der körpereigene Schutz vor Sonnenstrahlen entwickele sich erst im Verlauf von Jahren. „Beim Schwimmen, Plantschen oder Spielen am Wasser ist das Risiko für einen Sonnenbrand besonders hoch“, heißt es weiter. Und das gelte selbst dann, wenn sich die hauteigenen UV-Filter bereits herausgebildet haben. Denn einige Bestandteile des natürlichen Schutzschirms (wie die hauteigene Urocaninsäure) seien wasserlöslich. Sie sollen sich während des Badens schon innerhalb kurzer Zeit auswaschen. Außerdem heißt es bei der BZgA aber auch:
Sonnenschutzmittel sollten im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwendet werden, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belasten.“
Warum ist das so? Was ist bei Babyhaut anders?
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