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Arzneimittel und Nahrungsergänzung
Omega-3-Fettsäuren: überflüssig und wenig geeignet – findet Stiftung Warentest
Omega-3-Fettsäuren aus Apotheke, Reformhaus und Drogerie
Diese Frage treibt nicht nur die Wissenschaft um, sondern auch die Industrie und Hersteller von Omega-3-Kapseln recht gut an. Stiftung Warentest hat sich die Lage angeschaut und 20 Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sowie drei Arzneimittel mit Omega-3-Fettsäuren getestet. Dabei achteten die Verbraucherschützer auf Ausgewogenheit bei den Inhaltsstoffen: 14 der NEM enthielten Fischöl, wie auch die beiden Arzneimittel Eicosan® 750 und Eicosapen®, in vier NEM kamen die Omega-3-Fettsäuren aus Algen, in zweien war es Leinöl. Das dritte Arzneimittel, Omacor®, enthält hingegen chemisch abgewandelte Omega-3-Fettsäuren.
Stand der Wissenschaft und Schadstoffe
Interessiert haben sich die Verbraucherschützer für mehrere Punkte: die aktuelle wissenschaftliche Datenlage zu Omega-3-Fettsäuren, die Deklaration auf der Verpackung und ob der Gehalt der ausgelobten Fettsäuren tatsächlich mit dem Inhalt der Kapseln übereinstimmt. Zudem prüfte Stiftung Warentest auf Schadstoffe, zum Beispiel Pestizide, Weichmacher, Quecksilber, Blei und Mineralöle.
Sauber deklariert, keine Schadstoffe, aber …
Stiftung Warentest findet bei den Laboranalysen der Präparate nichts zu beanstanden: Das Fettsäurespektrum und die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren entsprechen den Angaben auf den Packungen, auch fanden die Verbraucherschützer keine Schadstoffe. Dennoch gibt es kein positives Fazit, weder zu Nahrungsergänzungsmitteln – wie beispielsweise Alsiroyal, Doppelherz oder Mivolis von dm –, noch bei den Arzneimitteln. Was ist der Grund?
Nahrungsergänzungsmittel: überflüssig
Die Nahrungsergänzungsmittel sind nach Ansicht von Stiftung Warentest überflüssig: „Einen Grund solche Mittel zu nehmen, gibt es nicht“, liest man in der Bewertung. Denn mit der Nahrung ließen sich ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufnehmen, beispielsweise mit fettem Fisch oder Nüssen – was auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt. Auch bei anderen Prüfungen in Sachen Nahrungsergänzungsmittel zeigt sich Stiftung Warentest stets skeptisch. Ihr Grundtenor: Über eine gesunde Ernährung ließen sich hierzulande alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe aufnehmen. Bestehe bei einzelnen Personen ein Mangel an einem bestimmten Stoff, der sich nicht einfach über die Ernährung beheben lässt, sei ein Arzneimittel zur Behandlung angezeigt, wie beispielsweise bei einem Vitamin-D-Mangel.
1 Kommentar
Omega 3 zur Unterstützung der Hirnfunktion
von S.M. am 23.07.2020 um 18:59 Uhr
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