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Erste Hilfe bei Sturz oder Bänderdehnung – was sollte in keinem Wanderrucksack fehlen?

Stuttgart - 06.07.2020, 07:00 Uhr

Über Stock und Stein: Auf was sollte man beim Wandern vorbereitet sein? (c / Foto: Maridav / stock.adobe.com)

Über Stock und Stein: Auf was sollte man beim Wandern vorbereitet sein? (c / Foto: Maridav / stock.adobe.com)


Ein unvorsichtiger Tritt, eine Wurzel, die übersehen wurde: Schon ein kurzer unachtsamer Moment reicht aus, um umzuknicken, zu stolpern oder zu fallen. Wie Verletzungen optimal vorgebeugt werden kann und wie Sie im Falle eines Falles Erste Hilfe leisten können, lesen Sie hier.

Sollte sich ein Wanderer nach einem Sturz eine offene Wunde zugezogen haben, muss diese zunächst vom groben Schmutz gereinigt werden. Dazu eignen sich Kochsalz- oder spezielle Wundreinigungslösungen. Anschließend wird die Wunde desinfiziert und abgedeckt. Je nach Größe der Wunde eignen sich dafür Wundpflaster, Verbandpäckchen oder eine Kombination aus steriler Kompresse und Mullbinde.

Kühlen, Ruhen, Stabilisieren

Gelenke, die nach dem Umknicken schmerzen, sollten möglichst sofort gekühlt werden. Dadurch wird ein starkes Anschwellen und eine damit verbundene Bewegungseinschränkung verhindert. Nach einer angemessenen Ruhepause kann das Gelenk mit einer Idealbinde oder einem Tape stabilisiert werden. Ob die Wanderung anschließend fortgesetzt werden kann, hängt von der Stärke der Schmerzen und der eventuellen Bewegungseinschränkung ab. Auf jeden Fall sollte das verletzte Band bzw. Gelenk nicht überfordert werden. Das bedeutet, dass die Wanderung eventuell abgekürzt oder sogar abgebrochen werden muss. Die Einnahme von Schmerzmitteln kann helfen, die Symptome zu lindern, verschleiert aber auch die körpereigenen Warnsymptome. Die Gefahr, dem Gelenk eine Überlastung zuzumuten, steigt.

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Stabiles Schuhwerk mit einer rutschfesten Sohle sollte für jeden Wanderer eine Selbstverständlichkeit sein. Knöchelhohe Wanderschuhe können helfen, ein Umknicken zu verhindern.

Auch auf einer Wanderung ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Wer aufgrund von Flüssigkeitsmangel müde wird, ist unkonzentriert und schaut nicht mehr so genau auf den Weg: Die Gefahr des Stolperns steigt. Aus demselben Grund sollte keinem Teilnehmer auf einer Wanderung zu viel zugemutet werden. Die Strecke muss an den jeweiligen Fitness-Zustand aller Beteiligten angepasst werden. Wer nach wochenlanger Büroarbeit gleich am ersten Urlaubstag die große Wanderroute angeht, läuft Gefahr, durch Überlastung müde und unkonzentriert zu werden.


Annette Thomas, Apothekerin, Dozentin, DAZ.online-Autorin
redaktion@daz.online


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