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Pharmaziestudium in Coronazeiten
Die digitale Lehre wird auch künftig Teil des Studiums sein
Auch in der Coronakrise haben Pharmaziestudierende Lehrveranstaltungen besucht und konnten ihre Abschlussklausuren und Examina ablegen. Doch es war eine besondere Zeit für alle Beteiligten – und wird es auch noch eine ganze Weile bleiben. Die DAZ hat bei den Präsidiumsmitgliedern der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft nachgehakt, was sie aus der Krise für die Zukunft der Lehre mitnehmen.
Erfordert das Lernen von zu Hause aus mehr Selbstdisziplin? Definitiv! Da sind sich Prof. Dr. Dagmar Fischer, Prof. Dr. Christa E. Müller und Prof. Dr. Robert Fürst aus dem Vorstand der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) einig. Als im Frühjahr feststand, dass das Sommersemester 2020 nicht wie gewohnt anlaufen kann, sei das für alle Beteiligten eine große Umstellung und Herausforderung gewesen. „Die markanteste Veränderung war die Umstellung der Lehre auf den Online-Unterricht, denn die Studierenden mussten ja der Universität fernbleiben“, erklären sie. „Die Studierenden mussten mehr Selbstdisziplin aufbringen, um Lehrinhalte eigenständig aufzuarbeiten.“ Aber auch für die Lehrenden sei die Phase herausfordernd gewesen. Während die Vorlesungen und Seminare virtuell über rund die erste Hälfte des Semesters abgehalten wurden, schlossen sich daran die Laborpraktika an. Wie Prof. Dr. Gerd Bendas ausführt, können Analysen, Synthesen und weitere Versuche nur unter großen Einschränkungen laufen. Dazu gehören Abstandsregeln, Mundschutz, Arbeitsplätze mit Plexiglas, Schichtbetrieb mit gestaffelten Anfangs- und Endzeiten und ein Einbahnstraßensystem.
Sehr positiv evaluiertes Lehrangebot
Die DPhG-Präsidiumsmitglieder sind sich einig: „Die Pharmaziestandorte haben schnell und kreativ im Rahmen ihrer Möglichkeiten reagiert und die Vorlesungen und Seminare virtuell in verschiedenen Online-Formaten abgehalten. Die Reaktion der Studierenden auf das virtuelle Lehrangebot war, wie die Evaluierungen zeigen, sehr positiv.“ Der Blockunterricht am Anfang des Semesters habe dazu geführt, dass gewisse Inhalte ausführlicher dargestellt werden konnten. Das sei vor allem den ersten Semestern zugutegekommen, die noch intensiver auf einen Wissensstand gebracht werden müssen. Ein weiterer Vorteil: Vorlesungen werden aufgezeichnet und können im Anschluss immer wieder angeschaut werden.
Dieses System wird voraussichtlich auch im Wintersemester 2020/21 weitergeführt. „Die Entscheidung darüber wird an vielen Standorten allerdings kurzfristig getroffen werden, je nachdem, wie sich die Infektionslage darstellt“, betont die DPhG.
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